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Ruby Episode 10

Ruby Episode 10



Kurzes Vorwort in eigener Sache:
Achtung, nur noch bis Freitag ist der krasseste Erotik Roman umsonst zu haben:
“Meine Schwester Eva – von A. Coun” einfach auf Amazon suchen und bis Freitag umsonst runterladen.

Weiter gehts jezt mit Ruby:

In diesem Teil kommen Protagonisten aus einer anderen Geschichte vor, diese gibt es hier auf Xhamster nicht zu lesen, also wenn euch etwas seltsam vorkommt, ein paar Personen wie Charlie, oder Larissa nicht gleich abstempeln. Eventuell werde ich diese Geschichte noch einmal überarbeiten und auf einer anderen Seite online stellen.

Episode 10: Asche und Rauch
Ich erwachte schon sehr früh, weil mir unglaublich heiß war. Ich war total verschwitzt und meine Haare klebten mir an der Stirn. Ich fühlte, dass ich nicht allein im Schlafsack lag und sofort fiel mir ein, was gestern Nacht noch passiert war. Ich blinzelte – weil mir ein Tropfen von der Stirn ins Auge gelaufen war – und sah dann zu Rob. Er schlief noch aber offenbar war ihm genau so heiß wie mir. Ich schob mich an ihm aus dem Schlafsack und die Berührungen von Haut an Haut, war glitschig und heiß. Als ich halb draußen war, öffnete er seine Augen, blickte mich an und flüsterte: „Wohin gehst du?”

„Ist zu heiß …”, flüsterte ich zurück und er nickte nur, fasste dann aber nach meinem schlanken Fußknöchel, als ich ihn gerade aus dem Schlafsack zog. Einen Moment dachte ich, er wollte etwas wegen der letzten Nacht loswerden, dann aber zog er mein Bein einfach so zu sich, dass mein Schoß leicht gespreizt vor ihn rutschte. Ich starrte ihn an, er mich … keiner sagte ein Wort. Dann richtete sich sein Blick auf meine wie auf dem Präsentierteller dargebotene Scheide. Wieder sah er zu mir auf, als würde er sich nicht sicher sein … also würde er fragen.

Ich öffnete halb den Mund, bekam aber kein Wort raus, daher nicke ich einfach nur. Wie verschwitzt wir wirklich waren, merkte ich erst als er meine Erlaubnis etwas anders interpretierte als sie gedacht war. Anstelle mich dort einfach zu streicheln, rutschte er ebenfalls aus seinem Schlafsack und schob sich auf mich. Unsere Körper waren heiß und offenbar ging es auch unseren Gedanken so. Rob griff nach unten und ich spürte wie er sich in Position brachte. Ich hielt ihn nicht auf, im Gegenteil ließ ich mich mit dem Rücken auf die Luftmatratze sinken und hob den Schoß noch leicht an, damit er leichter in mich kam.

Dann ließ ich es einfach geschehen. Ließ zu, dass er sich in mich schob und sein Schwanz mich langsam ausfüllte. Er war so vorsichtig, so liebevoll … es gefiel mir einfach richtig gut, wie er mich behandelte. Lasse würde es sicher auch so machen, aber das eine mal gestern war einfach viel zu schnell und ungestüm gewesen. Rob aber … er tat mir nicht weh … er löste ganz andere Gefühle in mir aus, die mich langsam nicht mehr so verwirrten. Klar, er war mein Bruder und auch klar, dass das hier nicht ewig gehen konnte. Aber jetzt gerade wollte ich nicht darauf verzichten, dass er mich so vergötterte.

Ich spreizte die Oberschenkel ganz, und Rob begann mir über die Brüste zu lecken, als wäre er scharf drauf meinen verschwitzten Oberkörper zu schmecken. Ich fand es zwar irgendwie komisch, aber jetzt gerade macht mich alles nur noch mehr an – selbst das.

Rob war jetzt so weit in mir, dass es nicht weiter ging, unserer Schöße klebten förmlich aneinander. Ich öffnete die Augen und Rob blickte mich fast gierig an, als er ebenfalls kurz aufhörte über meine Haut zu lecken und zu mir sah: „Ruby … ich liebe dich so sehr …”

Ich nickte: „Zeige es mir … komm in mir.”, flüsterte ich erregt. Allein bei der Vorstellung an diesen Satz, diesen Moment und das was ich hier mit Rob – oder wem auch immer tat – hätte ich jeden, selbst mich für total übergeschnappt erklärt, der mir das hier vor drei Tagen erzählt hätte. Ich war vor diesem Urlaub ein anderer Mensch gewesen … unscheinbarer und total unsicher und schüchtern.

Rob zog sich einen Zentimeter aus mir heraus, nur um dann wieder in mich zu Stoßen. Meine Augen wurden groß, als ich spürte, was diese schnellere Bewegung in mir ausgelöst hatte. Bis jetzt war es einfach nur geil gewesen ihn in mir zu spüren, zu wissen wie schön es war jemandem so nah zu sein (körperlich) und klar … es fühlte sich auch sehr Erregend an. Dieser kurze Moment aber … in dem er in mich stieß, ließ mich gerade noch ein Stöhnen unterdrücken.

Rob sah mich vorsichtig an: „Sorry … tat das weh?”

Ich schüttelte einmal langsam den Kopf: „Nochmal!”

Er zog sich wieder wenig aus mir heraus, dann schieß er abermals zu – nicht stark, aber das war wohl auch gar nicht das, worum es hier ging. Allein dieses ‚rein – raus‘ ließ mich spüren, wie sich etwas in mir anstaute. Dazu dieses unglaubliche Gefühl der engen Reibung seines Schwanzes in mir. Er tat es noch mal, diesmal aber zog er sich weiter aus mir heraus und stieß wieder zu.

Ich keuchte auf … sah Rob an und nickte ihm zu: „Mehr!”

Er tat es und ich gab mich seinen Stößen hin. Das war neu und ganz, ganz anders, als wenn ich es mir selbst mit der Hand, oder jemand anders so machte. Das hier … ging viel tiefer … das war viel mächtiger. Rob stieß weiter in mich, aber viel zu langsam … viel zu zart. In meinem Schoß flammte aber eine Lust und Aufregung auf, dass mir das einfach nicht mehr reichte. Es quälte mich vielmehr schnell, dass er so langsam war.

„Rob … schneller!”, hauchte ich aber auch wenn er sich bemühte, wirkliche Linderung brachte mir das auch nicht. Ich ergab mich der süßen Qual und versuchte mich einfach ruhig zu verhalten, aber dann wurde mir klar, dass ich das einfach nicht mehr aushalten würde.

Ich setzte mich halb auf … Rob immer noch in mir und drückte ihn selbst mit dem Rücken zurück auf die Matratze, während ich nun auf ihm zum Sitzen kam. Er wollte wohl kurz protestieren, aber ich ließ das nicht zu … nicht jetzt.

Ich brauchte sicher eine Minute um zu verstehen, wie ich mich selbst bewegen musste, ohne dass Robs Schwanz entweder aus mir heraus flutschte, oder mir nicht die Erregung verschaffte die ich brauchte. Dann aber wurde mir klar wie das funktionierte, offenbar wusste man sowas einfach als Lebewesen, auch wenn man nie zuvor sowas gemacht hatte.

„Ruby .. oh Ruby!”, keuchte Rob unter mir, aber ich hörte ihn gar nicht mehr wirklich. Was ich aber mitbekam, war wie sein Schwanz in mir zuckte. Ich schon mich immer schneller auf seinem Schwanz auf und ab, spürte wie es ihm kam und dann brach es auch bei mir hervor. Ich zwang mich dazu leise zu bleiben, spürte dass ich es nicht schaffen würde und stürzte mit meinem auf Robs Oberkörper, um meinen Kopf neben seinem in den Schlafsack zu drücken, wo ich meine Lust gedämpft hineinstöhnte als sich meine Schenkel fest zusammenzogen und ich kam.

Mit einem Schwanz in mir, den meine Muskeln in mir kräftig umschlossen, verging ich fast vor Ekstase und meine Begierde steigerte sich ins Unendliche. Ich stöhnte dreimal laut in den Stoff, dann hob ich den Kopf und drängte Rob einen langen – etwas zu feuchten – Zungenkuss auf. Dabei stöhnte ich leiser meine Lust in seinen Mund und spürte langsam, wie meine anderen Sinne nach ein paar Sekunden auch wieder zurückkehrten.

„Roberta, Robert, seid ihr schon wach?”, erklang die Stimme meines Vaters nicht direkt vor unserem Zelt. Trotzdem sahen sich Rob und ich erschrocken an, aber die Frage meines Vaters implizierte ja auch, dass er es nicht wusste. Hätte er uns gehört … also hätte er das hier eben gehört, hätte er sicherlich nicht so gefragt.

Daher blieb ich auf Rob sitzen, dessen Schwanz schon nicht mehr ganz so steif zu sein schien, aber sich immer noch toll in mir anfühlte und rief zurück: „Ja, wir sind wach.”

Nachdem kein Wort mehr von meinem Vater kam und wir nur Schritte und das Klappern von unserem Geschirr für das Frühstück hörten, war klar, dass uns erstmal keine Gefahr drohte. Rob fasste mich an der Schulter und zog mich wieder auf sich, wo wir Brust an Brust aufeinander liegen blieben, währen ich mein Ohr auf seine Schulter legte und seinen Herzschlag hören konnte.

Er begann mich zu streicheln, am Rücken, am Po … ich schloss die Augen und küsste ihn auf den Hals und wäre fast so wieder eingeschlafen, als ich plötzlich spürte, wie er in mir wieder hart wurde. Ich öffnete die Augen und setzte mich langsam wieder auf. Es reichte ein Blick in die Augen des anderen, dann wussten wir beide, dass wir eine Runde 2 wollten.

Gerade als ich begann mich langsam auf ihm zu bewegen und es sich sofort so anfühlte, als würde ich gleich wieder kommen, rief mein Vater uns wieder: „Kommt ihr bitte, wir müssen was mit euch klären.”

Ich biss schmerzlich die Zähne zusammen und blickte Rob traurig an. Er sah ebenfalls missgelaunt zu mir auf. Trotzdem blieben wir sitzen: „5 Minuten noch?”, rief ich laut.

„Nein … jetzt!”, erklang nun die Stimme von Mama. Sie klang nicht unbedingt glücklich. Also blieb mir nichts anderes übrig, als von Rob herunter zu steigen. Rob aber rief: „Aber anziehen dürfen wir uns noch?”

„Ja ja …”, rief Papa nun und Rob drückte mich nun wieder auf die Matratze, drang wieder in mich ein und dann … ‚Oh Man!‘, begann die besten paar Sekunden die ich je erlebt hatte. Ich war total nass von mir, Schweiß und Robs erstem Erguss. Es roch auch danach … was mich nur noch mehr anturnte. Rob hielt sich an meinen Schultern fest, legte sich auf mich und begann dann schnell und heftig in mich zu stoßen. Ich kam fast augenblicklich und trotzdem machte er weiter. Während ich keuchend unter ihm einen vermutlich weiteren angenehmen Höhepunkt erlebt hätte, steigerten seine weiteren Stöße meine Luft noch mehr und ich hatte das Gefühl bei jedem seiner Stöße einen Miniorgasmus zu bekommen. Ich ließ mich einfach treiben, spürte wie meine kleinen Brüste im Takt seiner Stöße mitwippten und krallte meine Hände in diese, was mich endgültig fertig machte.

Schließlich kam er wieder in mir und wir sanken abermals beide völlig erschöpft aufeinander zusammen. Ich spürte wie sich seine Brust schnell hob und senkte, während wir wieder langsam zu Kräften kamen. Schließlich setzte er sich auf, entzog mir seinen Penis, was sich in meiner Gefühlswelt als grauenhaftes leeres Loch in meinem Unterleib manifestierte. Dann zog er sich schnell an und gab mir noch einen Kuss: „Ich liebe dich!”

Er verließ das Zelt, achtete darauf, dass niemand hinein sehen konnte als er raustrat und rief dann genervt: „Ruby will sich noch anziehen, aber nicht wenn ich dabei bin.”

Ich drehte mich langsam, kam auf die Knie und spürte die Hitze zwischen meinen Beinen. Ich fasste mir vorsichtig mit zwei Fingern dahin und zuckte bei der empfindlichen Berührung leicht zusammen. Ich wischte mir langsam mit den Fingern durch meinen Schlitz und betrachtete diese dann. Sperma kannte ich ja schon, trotzdem war es krass, dass dies von meinem Bruder war und aus mir herausfloss. Ich wischte es an seinem Schlafsack ab und zog mir schnell meinen Bikini und eine dunkle Stoffhose über. Vermutlich sah ich total fertig aus, aber mich noch zurecht zu machen würde ich nicht mehr schaffen.

Draußen war es kühler, was aber auf Grund der Tageszeit und der Hitze im Zelt kein Wunder war. Meine Mutter sah mich und starrte mich offen an: „Was ist denn mit dir passiert? Also Rob sieht ja schon schlimm aus, aber du?”

„Mir ist heiß … müssen nachts das Zelt auflassen.”, murmelte ich und erstarrte dann. Das Besteck und die Teller die ich gehört hatte, waren gar nicht auf dem Frühstückstisch. Ich sah zu dem kleinen Schrank den man zusammen bauen konnte wo diese Sachen lagen, aber … er war nicht mehr da.

Verwirrt blickte ich auf die Stelle und ein schrecklicher Verdacht keimte in mir auf: „Was? Wir … fahren?”, stotterte ich.

Meine Eltern sahen sich an, dann nickten sie uns zu: „Martin hat uns nahegelegt zu fahren. Ich hab Lasse gestern ganz schön eine verpasst.”, gab mein Papa zu.

„Aber …”, begann ich geschockt, doch Mama unterbrach mich: „Wir fahren, sobald ihr alles zusammengepackt habt nach Hause.”

„WAS? NEIN!”, kreischte ich und schüttelte den Kopf: „DAs geht nicht … nicht jetzt! Ich gehe und renne zu Martin. Ich kann ihn …”

„Lasse ist eh wieder gefahren. Seine Mutter bestand darauf, dass er nach Hause kommt. Ich weiß nicht warum, aber du wirst ihn eh nicht mehr wieder sehen.”, seufzte Mama unglücklicher als ich es ihr zugetraut hätte.

Ich schüttelte den Kopf, dann drehte ich mich um und rannte los. Mein Vater holte mich schon nach 20 Metern ein und hielt mich fest: „Roberta … es tut mir leid. Ich weiß, dass ich daran Schuld bin, aber ich denke, dass ist besser so. Außerdem … wirst du mit Mama reden müssen. Das … macht ihr besser unter euch Frauen aus.”

„Ich … “, keuchte ich auf und sah über den See. Das gelbe Motorboot lag am Steg angebunden. Das Lasse so früh bei seinem Vater war, hielt ich für unwahrscheinlich. Also war er wirklich gar nicht zu sich an die Hütte gefahren. Vor dem Laden sah ich niemanden, aber es war auch über einen Kilometer bis dorthin.

Dann sah ich Papa wütend an: „Was hast du getan? Wieso … was ist mit Lasse? Geht es ihm nicht gut?”

„Doch … aber … wir denken es wäre besser wenn ihr euch nicht mehr seht. Martin hat gestern noch mit ihm gesprochen und wir wissen was passiert ist. Aber das klärst du besser mit Mama.”

Ich starrte Papa böse an, dann senkte ich den Blick. Wieso hatte Lasse das erzählt? Wie konnte er nur!

Papa nahm mich am Arm und führte mich zurück, nach ein paar Metern riss ich mich los. Er versuchte mich zu packen, aber ihm wurde klar, dass ich nicht mehr wegrennen wollte. Ich hasste nur die Berührung von ihm an mir. Nie wieder würde ich meinem Vater das verzeihen.

Als ich wieder zurückkam, stand Nina verschlafen im Pyjama vor ihrem Zelt und winkte mir unsicher zu: „Hey … alles klar? Sollen wir nachher noch mal ne Radtour … Ruby … hey Ruby … was ist los?”

Ich brach einfach in Tränen aus. Nicht mal mit Nina würde ich noch Zeit verbringen können. Aber warum fuhren wir direkt nach Hause. Wir kannten noch viele Menschen in Finnland. Wir könnten zu meinem Onkel fahren, oder sonst was machen. Mein Onkel wohnte nur 150 km von hier weg … das war nicht so viel. Nicht im Vergleich zur Strecke nach Deutschland zurück.

Lasse sah ich nicht wieder, von Nina konnte ich mich nur kurz verabschieden. Wir tauschten Nummern aus und sie versprach herauszubekommen, wie ich Lasse erreichen könnte. Als wir alles verstaut hatten und fahren wollten, heulte Nina auch. Wir beiden wussten, dass der Sommer uns um etwas gebracht hatte, was wir niemals ersetzt bekommen hätten.

Ihre letzten Worte zu mir waren: „Hey Ruby … trau dich mal was!”, dann nahm ich sie in den Arm und küsste sie innig … vor den Augen meiner Eltern. Wir küssten uns so lange, bis meine Mama mich von ihr wegzog. Nicht weil sie es nicht ertragen konnte. Nein, Nina und ich küssten uns einfach über 2 Minuten, weil wir wussten, dass dies unser letzter Kuss sein würde, den wir uns je schenken würden. Naja … zumindest dachte ich das damals noch.

Die Fahrt von Finnland zurück nach Hause war die Hölle. Meine Mutter hatte noch nicht mit mir gesprochen, aber ich wusste, dass sie das tun würde. Das dieses Gespräch unweigerlich dann stattfand, wenn wir zuhause ankamen, war klar.

Normalerweise übernachteten an der Fähre in Hamburg, aber Papa wollte nach Hause. Also fuhren wir durch. Mama übernahm das Steuer am Abend und wir kamen um 18 Uhr (!!!) am nächsten Tag zu Hause an. Wenigsten war der neue Wagen, ein VW Bus T6, geräumig genug und Papa erlaubte uns auf den Sitzbänken zu schlafen. Die schlimmste Nacht meines Lebens. Rob schmachtete mich regelrecht an, aber ich hatte irgendwie überhaupt kein Interesse mehr ihn an mich ran zu lassen. Klar, es war schön mit ihm zu schlafen, aber ohne die Tatsache Lasse und Nina zu sehen, machte mir alles keinen Spaß mehr.

Rob war total verknallt in mich und suchte immer meine Nähe, was mir langsam aber zu viel wurde. Wir konnten im Bus aber weder miteinander sprechen, noch sonst irgendwie diese Sache klären. Erst in Hamburg ging mein Handy wieder und ich konnte mit Nina Kontakt aufnehmen. Das war eine Linderung, aber ehrlich gesagt … es half mir nicht viel.

Zu Hause nahm mich Mama an der Hand und führte mich direkt in mein Zimmer – die von mir erwartete und befürchtete Predigt stand an. Aber anstelle mir Vorwürfe zu machen, redete meine Mama das erste Mal in meinem Leben so mit mir, als wären wir gleichberechtigte Personen. Ich fühlte mich nicht mehr als Kind. So erklärte mir Mama auch, warum wir aus Finnland raus mussten.

Irgendwer hatte die Polizei gerufen, nachdem Papa und Lasse geschlagen hatte. Diese kam dann auch, aber viel zu spät und ich hatte das alles nicht mitbekommen. Papa wurde verhört und Martin wollte schon anzeige erstatten, gegen meinen Papa. Warum es nicht dazu kam? Ganz einfach. Lasse verweigerte die Aussage. Außerdem erklärte er Martin und meinen Eltern, was auf dem Boot passiert war.

Nach Finnischem Gesetz, war ich noch zu jung um:

A.) Alkohol zu trinken
B.) Nachts allein unterwegs zu sein
C.) Sex zu Haben

Da Lasse gerade für den letzten Punkt verantwortlich war, und auch schon strafmündig, zog Martin seine Aussage zurück. Trotzdem legte man uns nah, das Land zu verlassen.

„Also hat Lasse gelogen, damit Papa keine Anzeige bekommt?”, fragte ich Mama.

Sie blickte mich überrascht an: „Gelogen … du meinst … er hat gar nicht mit dir …?”

„Geschlafen?”, fragte ich ernst. Ich wandte den Kopf ab und erklärte, was mir echt schwer fiel: „Wir haben es versucht, aber es hat nicht wirklich geklappt. Also ja … er hat gelogen.”

„Was meinst du damit, ihr habt es versucht … du meinst … ihr … also … wart nackt? Oder …”

„Mama …”, seufzte ich unwillkürlich, sah ihr aber an, dass sie auf einer Antwort bestand: „ … er kam nicht … rein.”, gab ich dann zu.

Mama hielt sich vor Schreck die Hand vor den Mund: „Aber Ruby … du bist doch noch ein Kind.”

„Ich bin dein Kind … aber kein Kind mehr. Das ist ein Unterschied.”, erklärte ich ruhig und Mama sah mich fast mitfühlend an. Die nächsten Tage waren schwer. Auf der einen Seite wartete ich auf ein Lebenszeichen von Lasse, auf der anderen Seite musste ich Rob irgendwie auf Distanz halten, was mir schwerer viel, als ich dachte. Tagsüber war das soweit kein Problem, aber nachts, wenn er sich zu mir ins Zimmer schlich, wurde ich meistens schwach.

Wir schliefen also regelmäßig mit einander und ich fragte mich, ob das wirklich aufhören würde, wenn er oder ich eine Beziehung führen würden, oder ob ich mir da was vormachte. Ich spürte wie sich in den letzten Tagen der Sommerferien meine Gefühle für Rob veränderten. Allerdings nicht so wie ich befürchtete, so dass ich ihn plötzlich ebenso begann zu lieben, sondern eher so, dass ich immer zickiger gegenüber ihm wurde. Ich verlor das Gefühl für ihn, welches ich vorher empfand, als wir nur Geschwister waren. Jetzt, wo wir mehrmals die Woche zusammen schliefen, begann ich andere Ansprüche an ihn zu stellen, denen er aber absolut nicht entsprach. Langsam aber sicher, wurde mir dadurch klar, dass dies hier nicht mehr lange funktionieren würde. Ich betete nur, dass er bald eine Freundin finden würde … bevor ich jemanden hatte.

Dazu kam auch noch, dass ich irgendwann auch meine Periode bekommen würde. Bzw … wenn wir einfach so verantwortungslos weiter machten … vielleicht nicht. Ich machte mir echt sorgen, aber wenn er dann nachts wieder zu mir kam und mich leckte, verdrängte ich schnell die Gefahr und gab mich ihm völlig hin.

Die Sommerferien gingen zu Ende und Nina hatte es nicht geschafft, die Nummer von Lasse herauszubekommen. Ich wusste nicht mal seinen Nachnamen und so wusste ich nicht mal, wie ich ihn suchen sollte.

Aber genauso schwer würde es Lasse haben mich zu finden, also erstellte ich Profile mit meinem Namen bei diversen Sozialen Netzwerken und lud unverfängliche Fotos hoch, die Lasse aber klarmachen würde, dass er die Richtige gefunden hätte, auch wenn ich nicht auf den Fotos zu sehen war.

Am Morgen des ersten Schultages wachte ich schon früh auf. Daran, nicht allein in meinem Bett zu erwachen, hatte ich mich langsam gewöhnt. Trotzdem war es echt gefährlich, denn wie sollten wir Mama und Papa erklären, dass wir zusammen und vor allem nackt zusammen in meinem Bett schliefen. Bisher war es schon einmal passiert, aber Papa hatte mich nur wecken wollen und nur gesehen das Rob neben mir lag. Wir wachen beide schon wach gewesen und Papa war wohl davon ausgegangen, dass wir unter der Bettdecke auch angezogen waren … hätte er genauer hingesehen, oder gar die Bettdecke weggezogen … oh je!

Wir spielten mit dem Feuer und genossen es viel zu sehr, als das wir es lassen würden, selbst wenn wir uns irgendwann verbrannten. Das war fahrlässig, aber irgendwie hoffte ich, dass Mama und Papa uns früher endeckten, als wenn ES plötzlich passierte. Ein Kind von Rob wäre eine Katastrophe.

Meine beste Freundin Luisa war gestern Nachmittag aus Spanien mit ihren Eltern zurückgekehrt. Sie war noch viel zu K.O. und so würden wir uns nach all den Wochen erst heute in der Schule wiedersehen. Ich freute mich wahnsinnig, hatte aber Angst, dass irgendwas rauskommen würde – dass sie mir ansehen könnte, was passiert wäre. Klar, das war kaum möglich, aber sowas spukte mir eben im Kopf herum.

Ich kroch aus dem Bett ohne Rob aufzuwecken und verdrückte mich ins Bad. Dass ich mich irgendwann mal so auf die Schule freuen würde hätte ich auch nicht gedacht, aber irgendwie hatte ich die seltsame – vermutlich unbegründete – Hoffnung, der Alltag würde mich und Rob wieder auseinander bringen. Eigentlich würden wir uns die Woche außer in der Schule kaum sehen.

Montags und donnerstags hatte er Fußballtraining, Samstag meist irgendein Spiel gegen einen anderen Verein. Ich selbst orientierte mich wieder um, würde mir irgendwas suchen, wo ich Dienstag und mittwochs hingehen konnte. Warum ich Rob nicht einfach abwies? Ich biss mir auf die Unterlippe, während das Wasser der Dusche über meinen Kopf floss und darüber nachdachte. Ich war einfach nicht stark genug! Ich genoss es einfach zu sehr, wenn er mich nachts verwöhnte. Er wusste genau wie er mich kam und weil er genau zu ahnen schien, dass ich nur deshalb mit ihm schlief, war es ihm so wichtig dass es mir gefiel … und ja … das tat es.

Selbst jetzt bereute ich schon, so früh wach geworden zu sein. Wäre ich einfach noch liegengeblieben, wäre Rob irgendwann wach geworden und hätte mich vielleicht wieder in Hündchen Stellung genommen, wie ich es so liebte. Wenn er mit seinem Schwanz von hinten in mich eindrang – also schon ins richtige Loch – ich mir dabei aber noch selbst durch die Reibung der Matratze Lust verschaffen konnte, wenn ich denn wollte … das war der aktuelle Trend bei uns.

Trend – schon krank, oder? Ich schüttelte den Kopf, wusste aber, dass ich trotz allem verloren war. Wenn ich niemand anderen finden würde, dann wäre ich verloren! Meine Frauenärztin wollte mir die Pille nicht verschrieben, denn natürlich log ich sie an. Sie konnte schon sehen, dass ich bereits Sex hatte, aber offenbar nicht, wie lange das her war. Weil ich noch so jung war, informierte sie meinen Mama, die aber ja bereits wusste, dass Lasse bei dem ‚Versuch‘ schon was eingerissen hatte.
Die Ärztin fragte mich zwar immer, ob ich jetzt auch noch Geschlechtsverkehr hätte, aber natürlich log ich. Wenn sie mich dann ansah, hatte ich manchmal das Gefühl sie glaubte mir nicht. Während meine Mama im Wartezimmer saß, würde ich ihr aber niemals die Wahrheit erzählen. Die ganze Wahrheit sowieso nicht.

Nach dem Frühstück fuhr ich wie immer mit Rob mit dem Rad zur Schule. Mein ganzes Leben lang fuhr ich diese Stecke gefühlt schon, da die Grundschule, der Kindergarten und eben jetzt das Gymnasium auf das ich nun seit kurzem ging alle auf einer Straße lagen. Mein eigentliches Kaff besaß nichts von alldem, so dass wir bis in die kleine Stadt fahren mussten. Stadt konnte man auch kaum sagen, denn die Stadt konnte nicht auch nur mit einem Stadtteil von München oder Stuttgart mithalten.

Bevor wir das Wäldchen verließen, welches unser Dorf von den Ausläufern unserer Kreisstadt trennte, hielt ich an. Rob bremste ebenfalls. Ich sah ihn aufmerksam an und er stieg von Rad, kam zu mir und schaute sich um. Niemand war hier und so näherte er sich mir mit eindeutiger Absicht mich zu küssen.

„Wag es dich Rob!”, zischte ich und er wich erschrocken zurück: „Was denn?”

„Das will ich noch mit dir klären. Zwischen uns wird es keine Kontakte in der Schule geben. Niemals! Ich schlafe mit dir, aber wenn du auch nur den Versuch unternimmst, mich außerhalb meines Bettes zu küssen oder anzufassen … dann trete ich dir so zwischen die Beine, dass Mama dich ne Woche zur Schule fahren muss, klar?”

„Wieso?”, fragte er ungehalten.

„Weil es zu gefährlich ist. Was denkst du, würde passieren wenn irgendwer das rausbekommen würde.”

Er nickte einfach nur, fand die Idee aber nicht so gut. Trotzdem war er nicht blöd. Wir fuhren die letzten Kilometer zur Schule und dann war eh alles egal! Ich ließ mein Rad ins Graß fallen, schrie auf und rannte die paar letzten Meter, ehe Luisa und ich uns lachend in den Arm fielen. Fast wären wir umgefallen, aber wir hielten uns gerade so auf den Beinen.

Rob brachte mein Fahrrad zu uns und selbst Luisa bemerkte, wie aufmerksam er war. DAs hätte er früher nie gemacht und sofort sah ich Rob böse an. Er sollte sowas lassen, wenn wir zusammen in der Öffentlichkeit waren. Er zuckte nur mit den Schultern und reichte mir mein Fahrrad.

Zusammen betraten wir den Schulhof und erzählten uns die Sachen, die wir uns noch nicht in den letzten Stunden geschrieben hatten. Naja … sicher nicht alle Sachen – zumindest nicht ich. Trotzdem wusste sie ja von Nina und Lasse und sowieso, warum wir den Urlaub abbrechen mussten. Also hatte ich ihr auch von meinem ersten Mal erzählt. Gelogen hatte ich nicht wirklich, aber ich hatte das, was ich mit meinem Bruder erlebt hatte, den Erzählungen von Lasse hinzugefügt. Luisa war klar, dass ich sowas nicht erfinden würde. Und auch wenn ich nicht ins Detail ging, so wusste sie genug, um zu begreifen, dass ich keine Jungfrau mehr war.

Als wäre ich ein Alien, oder ne Königen, betrachtete mich Luisa lange Zeit, während ich meistens nur kicherte.

„So kenn ich dich gar nicht, Ruby … was um alles in der Welt ist dir passiert?”, grinste sie. Ich blickte sie glücklich an: „Alles … “, dann lachte ich auf. Wir gingen zusammen ins Schulgebäude nachdem ich mein Rad angeschlossen hatte. Dabei warf ich Luisa immer wieder Blicke zu und wusste sofort, dass ich niemals mit ihr, dass haben könnte, was ich mit Nina hatte. Luisa war auch einfach nicht so hübsch. Nina hatte es mir angetan, weil sie mich allein mit ihrem Aussehen, schon umgehauen hatte.

Luisa war genau so groß wie ich – und genau so langweilig. Trotzdem – oder gerade deshalb hingen wir immer zusammen herum. Sie jetzt aber für eine bessere Clique fallen zu lassen, wäre mir nicht im Traum eingefallen. Außerdem waren wir ja auch keine Nerds, oder Streber. Halt einfach nur ruhiger als die anderen.

„Roberta … ach … Ruby!”, rief hinter uns jemand über den Flur. Ich drehte mich um und ahnte schon nichts Gutes, als Frau Sekante sich durch die Schüler einen Weg zu uns bahnte. Vor uns baute sich die dicke Sekretärin auf und atmete erst mal durch ehe sie Sprach: „Ruby … bitte direkt ins Büro des Direktors. Du wirst schon erwartet. Los … ab jetzt … ich entschuldige dich in der Klasse.”

„Ähm … wieso?”, fragte ich Frau Sekante, doch sie schüttelte nur genervt den Kopf: „Das wirst du dann dort erfahren. Ich muss noch diese Angela Büchner finden … “, und dann war sie auch schon wieder fort.

„Was hast du denn jetzt verbrochen?”, flüsterte Luisa und sah mich ängstlich an. Ich schüttelte den Kopf: „Gar nichts … zumindest … ich wüsste nicht warum mich der Direktor sehen wollte.”

Kurz bekam ich Panik, aber wer sollte was von mir uns Robert wissen. Oder ging es um etwas anderes? Aber was? Ich war noch nie zum Direktor gerufen worden. Ich nickte Luisa zu, dann machte ich mich auf den Weg zurück über den Flur zu den Büros der Lehrer. Das Büro von Dekan Franz Kohlmann war ganz hinten durch. Ich klopfte und nachdem ich ein gedämpftes: „Ja, bitte?” hörte, öffnete ich die Tür und trat ein. Unser Direktor, den ich bisher nie persönlich gesprochen hatte nickte und erhob sich sogleich: „Roberta Alba, ja?”

Ich nickte deutlich eingeschüchtert und sah mich um. Vor dem Tisch des Direktors saßen oder standen noch weitere Personen die sich neugierig zu mir umdrehten. Mein Herz rutschte mir in die Hose, denn ich kannte niemanden von den Männern und Frauen. Erst dann, sah ich auf den beiden Stühlen, wie sich auch zwei blonde Mädchen zu mir herumdrehten. Zuerst musste ich an den Urlaub und die beiden Blondinen denken, aber diese beiden waren Älter und … hübscher.

„Komm doch kurz an die Seite, wir warten noch auf Fräulein Büchner warten, dann komm ich gleich zu dir.”

Angela Büchner – die kannte ich überhaupt nicht. Also ich wusste ungefähr wer das war, aber sicher war ich mir nicht. Sie war mindestens so ruhig wie ich und Luisa, auch wenn sie eine Klasse über uns war. Angespannt starrte ich die Personen an, während sich alle wieder dem Direktor zuwandten der nun weiter Sprach: „Also … Frau und Herr Tesch. Ich bin mir sicher, dass sie ihre Wahl nicht bereuen werden. Natürlich steht mein Büro ihnen immer offen. Charlene und Larissa, können sich aber wenn etwas sein sollte, auch vertrauensvoll an jede andere Fachkraft wenden.”

Ich sah wieder zu den beiden Mädchen. Offenbar waren sie neu an der Schule, weil ich die beiden sicher noch nicht gesehen hatte. Ihre Eltern – offenbar die Teschs – nickten und ihre Mama hockte sich neben eines der Mädchen und strich ihr durch das Haar. Ich hätte meine Mama umgebracht, aber irgendwas schien mit den beiden nicht so ganz zu stimmen. Zumindest hatte ich den Eindruck als würden sie eher teilnahmslos alles um sich herum über sich ergehen lassen.

„Charlie … wenn du denkest du schaffst das nicht … dann können wir auch noch ein paar Monate warten.”, sagte ihre Mutter jetzt leise zu dem offenbar jüngeren der beiden Mädchen. Sie blickte kurz auf, ihr Blick streifte meinen und ich sah die Unsicherheit in ihren blauen Augen. Jetzt war ich mir sicher, dass mit ihr irgendwas nicht stimmte. Womit warten … mit der Schule? Monate? Wieso? Was sie krank? Also psychisch?

„Doch … ich will das jetzt …”, flüsterte sie dann zu ihrer Mutter: „ … wir sind jetzt extra hier her … ich will wieder neu anfangen. Ich schaff das schon.” Während ich das Mädchen betrachtete, merkte ich wie verletzlich sie rüberkam. Was auch immer ihr passiert war, es ging ihr nicht gut. Das sah man doch sofort.

Oh nein! Und jetzt war mir auch klar, was ich hier sollte und woher ich Angela Büchner doch kannte. Ich hatte mich freiwillig gemeldet Patin für neue Schülerinnen auf unserem Gymnasium zu werden –falls sich herausstellte, das eine der neuen von der Grundschule Probleme hatte sich einzugewöhnen.

Ich hatte mir gar nichts dabei gedacht, aber … Das klopfen unterbrach meine Gedanken und kurz darauf trat Angela einfach ein. Sie sah genauso verstört wie ich aus. Dann passierte alles so, wie ich es mir gerade gedacht hatte. Der Direktor stellte mir Charlene vor, Angelika bekam diese Larissa aufs Auge gedrückt. Klasse! Meinen ersten Schultag hatte ich mir nicht als Babysitter für ein irgendwie gestörtes Mädchen gedacht.
Charlene, die jetzt aufgestanden war, sah mich gespannt an. Sie war wirklich hübsch, faszinierend fand ich ihre Augen und den ganzen Bereich. Aber … sie lächelte nicht einmal. Sie wirkte auch so, als hätte sie es lange nicht mehr gemacht. Ich streckte ihr meine Hand hin: „Hey … also willkommen an unserer Schule.”, begann ich schon in eine irgendwie auf Babysitter geartete Form zu rutschen.

Charlie ergriff meine Hand und wir schüttelten diese. Dann verabschiedeten sich Herr und Frau Tesch auch von uns und dankten uns sogar übertrieben. Nachdem nur noch der Direktor bei uns war, seufzte er leise: „Roberta, Angela … auf ein Wort noch.”

Ich sah wieder zu ihm und nickte. Angela tat es mir gleich. Weder Larissa noch Charlene hatten ein Wort gesprochen, was meinen Eindruck noch intensivierte, dass mit den Beiden ganz sicher was falsch lief.

„Also … es wäre sehr nett von euch, wenn ihr Charlene und Larissa heute die Schule zeigen könntet. Morgen übernimmt die Aufgabe Frau Lorenzo, also geht es nur um heute.”

Frau Lorenzo war unsere angehende Schulpsychologin. Die Alarmglocken in meinem Kopf schlugen wie bei einer Kirchturmuhr lärmend hin und her. Vor allem, weil Herr Brüskes, der eigentliche Schulpsychologe war. Dass er die beiden nicht betreute, ließ mich erahnen was den beiden eventuell passiert war, oder zumindest in welche Richtung es ging. Ich blickte Charlie an und mir wurde klar, dass ich mir genauso ein Mädchen vorstellen würde, dass man vergewaltigt hatte. Oh Gott! Was dachte ich hier. Aber … irgendwie kam es doch hin, oder? Die beiden hatten einen Knacks weg, das hatte ich sofort gesehen. Aber wenn es wirklich sowas war … dann tat sie mir einfach nur unendlich leid.

Wir verabschiedeten uns und Charlene trottete hinter mir her. Erst als Larissa dann mit Angelika abbog, nahmen sich die beiden Schwestern noch mal fest in den Arm. Larissa zog etwas aus er Tasche, was hier strengstens verboten war: „Wenn was ist, ruf mich an. Egal was, egal wann … ich bin sofort bei dir.”

Charlene lächelte du Angela merkte an: „Das kannst du knicken. Handys sind hier auf dem Unterrichtsgelände verboten. Wenn das jemand sieht, wird es dir abgenommen.”

Angelas Satz war nur als Info gemeint, aber Larissa kniff die Augen zusammen und musterte Angela grimmig: „Sollen sie es doch versuchen!”, zischte sie angespannt.

‚Okay!‘, dachte ich mir und verstand die Reaktion von Angela, die sich einen Schritt von Larissa entfernte. Dann Zeigte sie aber doch in einen der Gänge und die beiden gingen davon. Ich sah ihnen nach und dann seufzte ich: „Okay … deine Schwester kann einen ganz schön einschüchtern, was?”

Charlene nickte gedankenlos und sah dann erst mich an, sprach aber keinen Ton. Wir sahen uns einfach einen Moment an, bevor ich fragte: „Charlene, sag mal du kannst doch sprechen, oder?”

Ein schmunzeln umspielte plötzlich ihre Lippen, aber nur ganz kurz: „Ja … kann ich. Aber nenn mich bitte nicht Charlene, sondern Charlie, okay?”

Ich nickte und streckte ihr die Hand nochmal zu: „Dann bitte Ruby … nicht Roberta. Ich hasse diesen Namen. Charlene … Charlie nickte mir auf eine Art zu, dass sie genau wusste wovon ich sprach.”

„Also, ich kann dir die Mädchentoiletten zuerst zeigen.”, schlug ich vor, aber Charlie sah mich leicht entsetzt an: „Vielleicht … können wir … verschieben wir das auf das Ende der Tour?”

Ich nickte langsam. Oh je! War es da passiert? Auf ner Schultoilette? Wie schrecklich!
„Okay, dann fangen wir mit der Mensa an?”, fragte ich und sie nickte. Wir gingen ein paar Meter, als ich fragte: „Woher kommst du eigentlich.”

„München.”, erklärte sie monoton.

„Oh krass!”, lachte ich auf und fuhr einfach fort: „Dann muss das hier ja für dich das reinste Kaff sein. Ich bin noch nie umgezogen und ich wüsste gar nicht, wie ich woanders klar kommen sollte.”

„Ich … war gar nicht so lange da. Nur ein paar Wochen. Eigentlich komm ich ganz aus der Nähe, vom Bodensee ursprünglich. Da bin ich aufgewachsen.”

„Krass.”, seufzte ich und fragte dann: „Alles zurücklassen … könnte ich irgendwie nicht. Allein mein Freunde hier.” Ich sah mich um und Charlie blickte mich betroffen an als ich fragte: „Hast du eine beste Freundin gehabt.”

Charlie erstarrte, blieb einfach stehen und es schien als würde sie gar nicht mehr mich ansehen, sondern irgendwie durch mich hindurch. Dann wurden ihre Augen feucht und Tränen rannen ihr ungehindert über die Wangen.

‚FUCK!‘, war das erste was mir einfiel und ich sollte besser meine Klappe in Zukunft halten. Ich setzte meine Schultasche ab und zog ein paar Taschentücher heraus. Als ich sie endlich hatte, war Charlie wieder anwesend – nicht mehr so in Gedanken. Ich sah sie an, aber traute mich nicht zu fragen. Sie wischte sich die Augen ab und seufzte: „Sie ist … tot.”

Sie sah mir an, wie schockiert ich war. Von tot und sowas war ich immer bisher verschont geblieben. Klar, mein Opa war gestorben, aber den kannte ich kaum. Hatte ihn bewusst zweimal in Finnland besucht.

„Schon okay …”, hauchte Charlie und atmete ein paar Mal tief durch: „ … ist schon ein paar Monate her und … langsam muss ich damit klar kommen.”

„Darf ich … fragen …”, begann ich zögerlich, doch Charlie schüttelte sofort den Kopf. Ich nickte und wir gingen schweigend weiter durch die Schule. Ich zeigte Charlie die verschiedenen Anlaufstellen, aber war mir fast sicher, dass sie kaum was mitbekam. Sie schien immer wieder in Gedanken abzudriften und ich fragte mich, ob es richtig war, dass sie jetzt hier wieder in die Schule ging. Sie war offenbar nicht wirklich bereit dazu.

Die erste Stunde war halb um, aber irgendwie war es ganz nett eine Ausrede für Latein zu haben. Offenbar war es okay, wenn ich mir mit Charlie die erste Stunde einfach frei nahm. Ich fragte Charlie, ob sie Hunger hatte und sie nicke mir zu. Daraufhin führte ich sie wieder zu Mensa und kaufte mit dem Euro den ich noch hatte ein Müsliriegel in der Mensa und brach ihn auseinander. Charlie sah mich belustigt an, dann ging sie selbst zum Schalter und kam mit zwei belegten Brötchen und zwei heißen Tassen Schokolade wieder zurück.

Ich bedankte mich und wir aßen schweigend die Brötchen, bevor Charlie von ihrem Kakao nippte und dann plötzlich fragte: „Darf ich dich was fragen, auch wenn es blöd klingen kann?”

Ich nickte.

„Haben wir einen Klassenlehrer oder Lehrerin.”, fragte sie.

„Lehrerin. Frau Pfefferminz … aber eigentlich hießt sie Schulze. Aber sie hat andauernd diese Bonbons dabei und riecht extrem nach Pfefferminze.”

Charlie nickte zufrieden: „Und … gibt sie auch Mathe?”

Ich schüttelte den Kopf: „Deutsch und Englisch. Mathe ist bei Herr Kohlschläger.”, erklärte ich .

Charlie nickte wieder, dann fragte sie: „Du bist also in meiner Klasse? Wie ist die so? Also die Schüler.”

„Eigentlich ganz cool. Keine Ahnung was du gewohnt bist, aber die Stereotypen aus dem Serien oder Filmen gibt es bei uns nicht. Sowieso ist die Schule hier etwas strenger … hast du ja schon an dem Handyverbot gemerkt.”

Wieder nickte das blonde Mädchen und fixierte mich dann genauer: „Und du?”

„Ich? Was meinst du?”, fragte ich erstaunt.

Charlie seufzte leise: „Ach vergiss es. Ich hab gerade voll das Déjà-vu.”, lächelte sie nun traurig und schaute wieder auf diese Art, die mir zeigte dass sie gar nicht mehr wirklich bei mir war.

Irgendwann kamen Angela und Larissa von ihrer Runde auch wieder in die Mensa und setzten uns zu sich. Larissa war ein bisschen – wirklich nur ein bisschen – mitteilungsfreudiger. Viellicht würde sie mir mal erzählen, was passiert war.

Zur zweiten Stunde gingen wir dann in den Unterricht: Mathe. Herr Kohlschläger war ausnahmsweise mal echt witzig, was eher nicht der Fall war. Er war 62 Jahre alt und stand kurz vor der Pension. Charlie setzte sich an den einzigen Tisch der noch frei war – ganz vorn und allein, da auch der andere Platz nicht besetzt war. Herr Kohlschläger begrüßte sie knapp, da er kein Typ für Zwischenmenschliches war. Dann sollte sich Charlie selbst vorstellen, aber die setzte sich einfach hin und sagte keinen Ton. Meine Mitschüler sahen sich alle fragend an, aber niemand sagte etwas, oder lachte auf.

Es wurden Arbeitsblätter verteilt, die eine Wiederholung aller Themenbereiche des letzten Jahres waren. Herr Kohlschläger rief direkt Charlie auf, dass sie mal zeigen sollte, was sie in ihrer alten Schule alles gelernt hatte. Ich wusste dass es ein Fehler war und Charlie zögerte auch lange, ehe sie fast flüsterte: „Ich … war jetzt seit 7 Monaten nicht mehr in der Schule. Ich weiß nicht … genau … wie …”

„Aha … gut … Frederik, mach du mal weiter.”, unterbrach er Charlie, die mit gebeugtem Haupt sitzen blieb. Luisa stieß mich an und flüsterte: „Was n das für ne komische …”, sie unterbrach sich als sie meinen Gesichtsausdruck sah: „ … ja … was denn?”

„Halt die Klappe!”, flüsterte ich zurück, bemerkte aber, wie auch die anderen hinter mir begannen zu tuscheln. Nachdem Frederik fertig war, sollten wir die restlichen Aufgaben auf dem Blatt selbstständig lösen. Ich sah immer wieder auf und zu Charlie, die schräg vor mir saß. Sie wirkte unglaublich verloren und mit einem entschuldigenden Blick zu Luisa, stand ich auf und setzte mich neben sie.

Sie erschrak sichtlich, doch beruhigte sich auch schnell wieder, als sie mich erkannte. Dann half ich ihr die Aufgaben zu lösen. Zuerst sah sie nur zu, dann aber nahm sie selbst einen Stift und die letzte Aufgabe die ich extrem schwer fand, löste sie dann im Handumdrehen.

In der ersten Pause stellte ich Charlie Luisa vor. Luisa wusste offenbar nicht so recht was sie von Charlie halten sollte, aber ich würde ihr noch alles erklären. Dann kamen immer mehr von meinen Klassenkammeraden und schließlich standen wir alle zusammen auf dem Pausenhof. Ich übernahm das Sprechen für Charlie und ich spürte wie sie sich wie ein geschundener Hund hinter mir verkroch. Zumindest bis ihre Schwester auftauchte. Angela sah ich nicht, aber dafür zwei andere Mädchen, die mit ihr sprachen. Offenbar taute zumindest Larissa bereits auf und von ihrer Art her, war mir auch klar, dass sie vor dem was ihnen passiert war, ein echt offener und lebensfroher Mensch gewesen war.

Nachdem Charlie sich von den anderen gelöst hatte ging ich mir ihr und ihrer Schwester über den Hof. Larissa legte ihr den Arm um und flüsterte erst nur mit ihr, ehe Charlie bemerkte warum sie es tat. Dann machte sie sich von Larissa los und sah mich an, dann wieder ihre Schwester: „Ich glaub Ruby ist echt nett … hör auf zu flüstern.”

„Na hoffentlich nicht so nett wie …”, Larissa unterbrach sich und Charlie wurde blass.

„Tschuldige!”, flüsterte Larissa kleinlaut und sah dann zu mir: „Sorry … Ruby?”

Ich nickte.

„Kommst du klar?”, fragte Larissa dann das zierliche blonde Mädchen neben mir.

„Dank Ruby … geht’s.”, antwortete und das erste Mal warf mir Larissa einen freundlichen Blick zu, ehe sie weiter sprach: „Voll unwirklich wieder im Unterricht zu sein, oder?”

„Eher grauenhaft … ich hatte die erste Stunde Mathe … “, sagte Charlie leise. Das stimmte zwar nicht, weil es ja die zweite Stunde war, aber ich ließ das mal so stehen. Larissa verzog das Gesicht: „Autsch!”

„Und bei dir?”, fragte Charlie jetzt.

Larissa seufzte: „Naja … das sind hier alles absolute Dorfkinder. Sorry Ruby.”, lächelte sie mir nun zu.

„Ich find’s gut, wenigstens keine Tussis wie Anna oder Miriam.”, seufzte Charlie.

Larissa grinste: „Ach … also gerade Anna war doch plötzlich so freundlich zu dir.”

Charlie zuckte nur mit den Schultern: „Ich glaub die lassen mich erst mal in Ruhe … find ich gut.”, dann sah sie mich an und flüsterte verlegen: „Das … gilt nicht für dich. Danke noch mal wegen eben und dass du dich neben mich gesetzt hast. Das war echt total lieb.”

„Klar!”, erklärte ich ruhig und fragte dann: „Also … wenn du willst, bleib ich erst mal bei dir die ersten Tage?”

Charlie nickte einfach nur, aber in ihrem Blick lag Dankbarkeit, während sie die Hälfte des Müsliriegels herauskramte den ich ihr eben geschenkt hatte. Ich dachte lange darüber nach, dann fragte ich einfach: „Du Charlie … ich hab am Freitag Geburtstag und wenn du magst …”

Ich stockte denn Charlie blickte mich so an, als wenn ich ihr in den Magen getreten hätte. Ihr fiel sogar ein Stück von ihrem Müsliriegel aus dem Mund. Larissa lächelte verkniffen: „Sag mal an, Ruby … hast du zufällig ein Problem mit Kleptomanie?”

„W … was?”, fragte ich irritiert.

Charlie boxte ihrer Schwester fest gegen den Arm: „Hör auf!” Dann sah sie mich an und flüsterte: „Ich weiß nicht … es ist echt lieb dass du fragst, aber ich … ich …”, sie zögerte und Larissa sprang ein: „Sie kommt! Klar kommt sie. Wir müssen uns erst mal ein bisschen akklimatisieren, Stimmt’s süße!”

Charlie nickte: „Ich würde wirklich gern kommen, aber du merkst ja selbst, dass ich nicht gerade ne Stimmungskanone bin.”

„Hallo, wir sind Dorfkinder! Wir sind alle nicht sonderlich lustig. Es kommen auch nur Mädchen.”, erklärte ich schnell, weil ich irgendwie dachte, dass sollte Charlie wissen. Sie sah auf und Larissa legte den Kopf schief: „Aha … und das heißt?”

„Ich glaub Ruby denkt sich eh schon ihren Teil, Lari … “, erklärte sie und griff nach meiner Hand und zog mich mit sich.

„Charlie … was wird n das? Denk dran was Dr. Buchhage gesagt hat.”, sagte Larissa leicht gereizt.

Charlie zog mich einfach weiter und blieb dann irgendwann stehen: „Hör mal Ruby … mir ist echt eine richtig miese Scheiße passiert. Ich kann darüber kaum mit jemandem reden, außer Larissa. Aber auch nur weil ihr dasselbe passiert ist.”

Ich nickte: „Ja, dachte ich mir schon.”

„Und was denkst du?”, fragte Charlie direkt. Ich starrte sie an und schluckte.

„Sag einfach … ich … kann es nicht …”, erklärte Charlie angespannt.

„Ihr … “, begann ich zögernd: „ … ihr seid vergewaltigt worden?”, sprach ich es aus.

Charlie blickte mich durchdringend an, dann nickte sie und ich stöhnte auf: „Fuck!”

„Ich … brauch ne Freundin, jemanden mit dem ich reden kann und der mir ein bisschen das Gefühl von Normalität gibt. Ich weiß, du kennst mich nicht, aber ich war nicht immer so, wie heute. Ich will auch nicht … so bleiben … ich will wieder leben … ohne Angst. Ich will wieder zur Schule gehen, aber … ich dachte nicht dass es so schwer sein würde.”

„Ich … helfe dir.”, erklärte ich sofort.

Charlie lächelte: „Aber … ich kann das nicht von dir verlangen. Ich … brauche auch nur was Starthilfe und dann hoffe ich, wird es alles wieder … ganz bestimmt.”

Ich nickte: „Wie lang ist es her?”

„Herbst …letztes Jahr …”, erklärte Charlie.

„Du hast eben gefragt, also … war es ein Lehrer?”, fragte ich vorsichtig.

„Klassenlehrer.”

„Scheisse!”, hauchte ich und schüttelte den Kopf, als Charlie flüsterte: „Er hat mich entführt und er hat meine … meine …”, sie schluchzte jetzt wieder und ich zog die Taschentücher hervor, die ich in der Hosentasche hatte: „ … beste Freundin erschossen.”

Ich starrte Charlie entsetzt an. Niemandem hätte ich diese Story einfach so geglaubt, aber bei ihr schon. Charlie beruhigte sich nur langsam ehe sie erklärte: „Ich … sorry … der Mist muss einfach mal raus. Wenn du den ganzen Scheiß nicht mit dir rumtragen willst, ist das okay. Aber … ich bin nicht komplett im Arsch … ich brauch nur Anschluss.”

„Hey …”, flüsterte ich und nahm das schlanke, fast sportliche Mädchen einfach in den Arm. Sowas war für mich total untypisch, aber andererseits war es auch untypisch für mich im Sommerurlaub mit einem Mädchen intim zu werden.

Als ich Charlie losließ, lächelte sie das erste Mal wirklich: „Oh man … tut mir echt leid. Ich bin voll am Arsch glaub ich. Danke, dass du … “, sie zögerte und dann flüsterte sie leiser: „ … du bist echt cool, oder?”

„Weiß nicht … eher nicht so.”, gab ich zu.

„Meine letzte Freundin die mir ihre Schule zeigte war eine Kleptomanin, die in der Klasse total unten durch war … du scheinst was das angeht schon mal ne Verbesserung zu sein.”, flüsterte Charlie weiter.

„Ja … ich glaube da bin ich ein bisschen gesellschaftlich verwurzelter.”, erklärte ich sicher.

„Und lustig bist du auch, oder?”, fragte Charlie.

„Ahhhh … ne … mein Bruder ist da eher der Witzbold bei uns.”, erklärte ich und zeigte dann auf Rob, den sie schon kennen gelernt hatte: „Das ist er übrigens.”

„Ach … wie cool. Justin Biber ist dein Bruder?”, grinste Charlie nun und das erste Mal hatte ich den Eindruck, dass ich hier die Charlie von mir hatte, die sie vor der ‚Sache‘ gewesen war.

Mal sehen wo uns das hier noch hinführte.

Über den Autor

Erotische Geschichte

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