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Schwules Internat 06-01

Schwules Internat 06-01



Es geht weiter

In der Zwischenzeit hatte ich gesehen, dass die Pistole gesichert war, das machte mich etwas ruhiger und machte die vereinbarte Handbewegung in Richtung Cockpit.
„Wo sein Erkan schnell mir sagen schnell?” schrie er in schlechtem englisch.
„Wer ist Erkan?”
„Du wissen genau, Junge Nikosia”
Der zweite Angreifer hatte sich auf den Weg zum Cockpit gemacht, aber die Tür war verschlossen. Er pochte mit den Fäusten gegen die Tür, bekam natürlich keine Antwort. Das Einzige was geschah, die Leuchtzeichen `bitte anschnallen blinkten mit dem entsprechenden Klingelton auf´ also hatte der Kapitän alles mitbekommen. Überall hörte ich die Gurte klicken.
Das war für mich das Zeichen mich festzuhalten. Im gleichen Moment fing die Maschine an sich auf die Seite zu legen. Mal links und mal rechts, dann mit der Nase nach unten. Dabei kam sie fast ins Trudeln.
Meine beiden Angreifer kamen ins Straucheln und fielen zu Boden. Aus einem der vorderen Sitze sprang ein bulliger Mann auf stürzte sich auf den am Boden vor der Tür liegenden Angreifer und fesselte ihn mit seinem eigenen Ledergürtel. Ich hatte mich mittlerweile auf meinen Gegner gestürzt. Eine Flugbegleiterin reichte mir ein paar Kabelbinder.
Als ich dabei war ihm die Hände zu fesseln, hörte ich hinter mir einen Schrei
„P E T E R pass auf” dann einen dumpfen Schlag und ein Uuuuummmmppppffff. Danach war Stille. Ich drehte mich um und musste grinsen. Da stand meine Cousine mit einer Flasche USO in der Hand über einem dritten Mann. Sie hatte ihn offensichtlich mit der Flasche niedergeschlagen.
Auch der war schnell gefesselt und das Borpersonal gab dem Kapitän Entwarnung.
Die Maschine lag wieder ruhig in der Luft, der Pilot kam zu mir „ich habe den Notfall gemeldet, wir werden in ca. 45 Min in Wien zwischenlanden und die drei Pakete der Polizei übergeben. Du hattest Recht mit Deinem Bauchgefühl.”
„Ja, darauf ist meist Verlass” gab ich ihm Recht.
Dann ging er zu meiner Cousine „herzlichen Glückwunsch, gnädige Frau, guter Schlag.”
Viel zu aufgeregt und wie in Trance sagte meine Cousine „danke, gut dass die Flasche nicht kaputtgegangen ist, die hatte ich nämlich für meinen Vater mitgenommen.”
Der Kapitän lachte und ging weiter zu dem zweiten Helfer und bedankte sich auch dort.
Bald darauf begann der Sinkflug und Wien kam in Sicht. Die Landung war sanft. Wir wurden aufgefordert sitzen zu bleiben, bis die Maschine stand. Draußen waren Unmengen von Blaulichtern zu sehen. Sobald die Maschine stand wurde die vordere Türe geöffnet und eine Schar Polizisten stürmten hinein, griffen sich die gefesselten Ganoven und verschwanden wieder. Ein weiterer Polizist, ein etwas höherer Dienstgrad bat um Gehör.
Es wurde gefragt wer was gesehen hat, die Leute mussten bleiben und Fragen über sich ergehen lassen. Wir, die Hauptbeteiligten, wurden gebeten mitzukommen. In einem großen Raum standen drei höhere Dienstgrade, die uns aufforderten uns hinzusetzen.
Die befragten uns getrennt. Der Helfer aus der Vorderen Reihe entpuppte sich als Judoka auf dem Rückflug von einem Wettkampf, er wurde nach Aufnahme der Personalien entlassen.
Auch die Befragung meiner Cousine und ihren Töchtern dauerte nicht lange. Denn viel gesehen und gehört hatten sie nicht.
„Warum haben Sie den Mann dann mit der Flasche niedergeschlagen?” wollte der Beamte wissen.
„Hören Sie” sagte meine Cousine empört „wenn Sie sehen würden, dass einer mit ner Pistole auf einen Verwandten zu geht, was würden Sie denn machen. Zusehen wie der Verwandte umgebracht wird oder handeln.”
„Nun werden Sie mal nicht frech” gab der Angesprochene hochnäsig zurück.
„Ich werde nicht frech, sondern sage es so wie ich es empfunden habe. Außerdem ging es in diesem Fall auch um meinen Sohn.”
„Ihr Sohn????”
„Ja, meinen Sohn, der sitzt dort neben meinem Cousin.”
Der Beamte wurde jetzt hochnäsig spöttisch „Ihr Sohn soll das sein, warum sitzt er neben diesem Mann und nicht bei Ihnen?”
„Das geht Sie gar nichts an und jetzt nehmen Sie schnellstens meine Aussage auf und lassen uns gehen. Ich habe nichts Unrechtes getan und außerdem muss ich mich von Ihnen nicht so herablassend behandeln lassen. Meine Rechte kenne ich.”
„Blasen Sie sich bloß nicht so auf” höhnte der Beamte „Sie machen genau das, was ich Ihnen sage oder Sie wandern für mehrere Tage in den Bau.”
Trotzdem nahm er die Aussage meiner Cousine auf und entließ sie.
„Meinen Sohn nehme ich auch mit, der braucht das hier alles nicht mitzubekommen” forderte sie.
„Nix da, der bleibt hier” war der kurze Kommentar „Sie können mit der nächsten Maschine weiter fliegen.”
Ich nickte meiner Cousine zu und Sie verließ mit ihren Töchtern den Raum.
Was die Beamten nicht mitbekommen hatten war, dass ich mein Handy angemacht hatte und alles aufgenommen und an Walter gesendet wurde. Das konnte noch wichtig sein.
„So nun zu Dir mein Freundchen” wandte er sich mir zu.
„Ich wüsste nicht, seit wann ich Ihnen das Du angeboten hätte und außerdem mäßigen Sie sich in Ihrem Ton” war meine Antwort auf die rüde Anrede.
Er überging meine Antwort „wer sagt mir denn, dass Du nicht so ein verfluchter Kinderschänder bist und die drei den Jungen nur aus Deinen Fängen befreien wollten.”
„In dem Ton nicht, solange Sie sich nicht benehmen können, sage ich kein Wort mehr, bis mein Anwalt hier ist.”
„Wo willst Du denn einen Anwalt herbekommen oder hast Du einen in der Hosentasche. Ihr Piefkes seid ja so überheblich.”
Seine Kollegen zuckten bei diesen Worten zusammen und mahnten ihn zur Mäßigung.
„Wenn das die österreichische Freundlichkeit sein soll, möchte ich nicht mitbekommen wenn Sie ärgerlich sind. Ab sofort werde ich kein Wort mehr sagen. Ich verlange sofort telefonieren zu können um meinen Anwalt zu kontaktieren.”
„Abgelehnt” bellte der Beamte.
Lakis hatte sich das Ganze verwirrt angehört aber kein Wort gesagt.
„So nun zu Dir” sprach der Beamte zu Lakis.
„Sparen sie sich die Mühe, der Junge wird kein Wort sagen bis der Anwalt da ist”
„Das wollen wir doch mal sehen” sagte der Beamte zornig. Du gehst jetzt in eine Zelle und der Junge bleibt hier, bis ich ihn weichgekocht habe.”
„Das dürfen Sie nicht, Lakis ist noch nicht volljährig” belehrte ich ihn.
Jetzt schritten die beiden anderen ein und gaben mir Recht.
„Ihr seid meine Untergebenen und ich befehle Euch diesen Mann zu entfernen” brüllte er.
„Jetzt reicht`s” sage der ältere der beiden „ich verweigere den Befehl, weil er gegen jede Vorschrift ist. Außerdem werde ich dem Mann einen guten Anwalt herbeischaffen.”
„Danke für Ihre Hilfe” bedankte ich mich „aber sie brauchen mir keinen Anwalt mehr zu besorgen, der wird in Kürze hier eintreffen.”
„Wie das” kam es von ihm.
„Das werde ich nicht verraten aber glauben Sie mir, das Spiel Ihres Vorgesetzten wird für ihn ein bitteres Nachspiel haben. Jetzt hätte ich gerne für den Jungen und mich etwas zu essen und zu trinken in einem angenehmeren Raum und dann warten wir gemütlich auf den Anwalt.”
Der vorgesetzte Beamte schluckte sagte aber nichts mehr und verließ wütend und Türenknallend den Raum.
Lakis und ich bekamen das Verlangte und machten es und in einem Nebenraum gemütlich.
„Woher willst Du wissen, dass ein Anwalt kommt” fragte Lakis verwirrt.
Ich legte einen Finger auf meine Lippen und sagte nur „wirst schon sehen. Versuch etwas zu schlafen, es ist schon spät und Du brauchst Deine Kraft noch.”
Es dauerte keine drei Stunden, da klopfte es leise an der Tür und der freundliche Beamte schaute herein.
„Ihr Anwalt ist da, wie hamse das nur geschafft?”

Fortsetzung folgt.
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