Erotische am Arbeitsplatz Heiße Geschichten

Die Rocker und die Schule 10

Die Rocker und die Schule 10



von Andrew_K

Bundesjugendspiele mal anderes

Normalerweise wurden Bundesjungendspiele an einem sonnigen Frühlingstag nach Ostern abgehalten, wenn die Luft frisch und die Sonne noch nicht all zu warm war. In der Schule war es drei Tage vor Weihnachten. Die Luft war immerhin frisch, so frisch, dass der Atem der Mädchen beim verlassen des Mundes sofort kondensierte.

„Wer kam nochmal auf die Idee, den Wettkampf auf heute zu verlegen?” maulte Alessa.
„Natascha”, stellte Anna bibbernd fest. „Sie sagt, das dient zur Abhärtung und vor Weihnachten sei unten im Laden sowieso nie was los.”
„Und wo ist die jetzt?”
„Das ist eine gute Frage.”

Auf der anderen Seite der Bahn traten Bea und Lea-Maria mit den Stopuhren in der Hand von einem Fuß auf den anderen, um sich auch nur irgendwie warm zu halten.

„Das ist ja schlimmer, als auf einen Freier zu warten. Da konnte man sich wenigstens in einem Hauseingang vor dem Wind schützen”, sagte Bea.
„Und später saß man dann im Auto und konnte sich an der Sitzheizung erfreuen?”
„Und daran, dass die Kerle das Auto schon etwas vorgewärmt hatten. Sie sollen mal voran machen.”
„Gab es anschließend auch warmen Tee und Chili?”
Bea schaute zu Lea-Maria.
„Wenn du es so ausdrückst, ist das hier doch besser.”

Sie hörten den Knall eines Schusses und drückten auf die Stoppuhren. Jede von ihnen hatte 4 Bahnen für sich. Sie würden gleich für die 100 Meter-Läuferinnen die Zeiten nehmen. Als erstes kam ihnen Mia entgegen geflogen. Obwohl sie die kleinste war, war sie verbissen darin zu gewinnen. Sie rannte wie ein Wirbelwind. Direkt hinter ihr kam Anna, die den Vorteil langer Beine nutzen konnte. Der Rest kam dahinter und ganz zum Schluss kam Katharina. Sie hatte es nicht so mit diesem ganzen Laufsport und lief eigentlich nur, weil es sein musste. Trotzdem war auch ihre Zeit im Rahmen dessen, was gelaufen werden musste, um ein Abzeichen zu bekommen.
Noch sechs weitere Gruppen liefen zügig nacheinander die Tartanbahn ab, dann durften erst einmal alle wieder zum Aufwärmen in die Cafeteria. Die drei Kirgisen waren nach wie vor noch immer etwas abseits von den anderen. Sie hatten zwar mittlerweile einiges an der Sprache gelernt, aber sie schienen auch die ganze Zeit auf das zu warten, was der Dolmetscher gesagt hatte. Das war jetzt 2 Monate her.
Mia, die jetzt im gleichen Alter war wie sie, hatte sie dann auch in ihr Team bekommen. Max dachte, dass dies eine gute Idee sei, ohne zu wissen, dass sein Nesthäkchen gar nicht mehr so unschuldig war, wie er dachte. Aber sie bemühte sich. Jetzt auch wieder. Während sich die meisten ihrer Gruppe langsam in der bunten Mischung der Schule auflösten und sich dem lockeren Leben und dem strengen Streben anpassten, waren diese drei nach wievor ein Problem und Außenseiter.
Das passte Mia nicht. Sie wollte wieder mit dem Dream-Team rumhängen. Das konnte sie aber nicht, solange sie die grauen Mäuse an der Backe hatte. Also mussten sie schneller bunt werden. Warum sollten sie dann nicht genau das bekommen, was sie die ganze Zeit erwarteten?

Als der nächste Wettbewerb ausgerufen wurde, der 5000 Meter Lauf einmal ums Schulgelände herum, holte sie sich die drei Mädels heran.

„So, bei dem Wettbewerb müssen wir etwas tun, leider. Wir haben nackt und warm im Ziel zu sein, damit die Herren sich von uns nehmen können, was sie wollen. Verstanden? Das ist unsere Aufgabe für heute. Jedes mal, wenn wir einen 1000 Meter Punkt passieren, müssen wir ein Teil zurücklassen.”
Die drei schauten sie nur halb erschreckt, aber auch halb mit einer Spur Erleichterung an, nach dem Motto, endlich ist das ungewisse Warten vorbei. Trotzdem, die Temperaturanzeige stand draußen auf minus 5 Grad, da etwas auszuziehen war eine harte Aufgabe.

„Wer haben will uns?”
„Marc-Anton ist für dich, Aksanna. Julius hat sich für Aisuluu angemeldet, und Titus für Madina, Ich muss zu Christian.”

Alle verzogen das Gesicht, weil bereits bekannt war, was Christian da mit sich herumtrug. Alle hatten sie mit Mia Mitleid.

„Ich muss euch noch was sagen, wenn ihr nicht unter 30 Minuten schafft, dann muss ich eure Männer auch bedienen.”

Jetzt waren sie erst recht erschreckt.

„Die dich machen kaputt.”
„Wahrscheinlich.”
„Warum sie das machen?”
„Weil sie es können.”
„Warum sie immer sagen, dass nie passieren, wenn sie es doch wollen.”
„Das ist die entscheidende Frage.”
„Ich das nicht verstehen.”

Mia seufzte. Immer wenn es etwas komplizierter wurde, verstanden sie plötzlich nichts mehr.

„Wir müssen uns vorbereiten.”

Sie führte ihre Mädels an den Start und wartete bis ganz zum Ende, bevor sie mit ihrem Team loslief. Mit ihnen liefen nur noch Lea-Maria und Bea. Die beiden hängten die vier jedoch schnell ab. Die Aussicht auf das Chili schien den beiden Flügel wachsen zu lassen. Am Wendepunkt der ersten 1000 Meter bibberte Renate vor sich hin. Als Mia zu ihr hin kam und ihre Hose vor ihr aus zog, schaute sie sie entgeistert an.

„Was ist? Mir ist halt warm”, entschuldigte sich Mia.
„Das kannst du deiner Mutter erzählen.”
„Wenn du sie findest, dann sag Bescheid.”
„Entschuldigung, das wollte ich nicht.”
„Alles gut Renate. Die Mädels werden gleich auch was ablegen. Mach sie nicht deswegen an, ja?”
„Ich sag doch, dass du etwas im Sc***de führst. Wen soll ich warnen?”
„Räum einfach einen Weg in die Dusche frei. Ich lauf jetzt eine Ehrenrunde, sonst wird mir kalt”, sagte Mia und verschwand im Wald.
Die drei Mädchen kamen wirklich und legten verschüchtert Hosen und Oberteile ab. Renate nahm mit eisiger Mine alles entgegen und machte sie auf den Weg zur Schule. Als Max die Kleidungsstück sah, sagte sie nur, „frag nicht.”

Wenig später kamen die Mädels und Mia gleichzeitig bei Sasa an der äußersten Ecke an. Mia zog ihr Oberteil aus und hielt es Sasa mit den Worten hin: „Halt mal grade.” Dann zog sie ihren eigentlich nicht so richtig notwendigen Sport BH aus und gab ihn Sasa und nahm ihm das Oberteil wieder ab.
„Ich muss das jetzt nicht verstehen, oder?”
„Nein Sasa, das musst du nicht.”
Auch die Mädels taten es jetzt Mia nach und trennten sich an dieser Station von Unterwäsche.
„Das wird dann aber ab der nächsten Station bei den Mädchen richtig kalt. Da steht Natascha, der wirst du das erklären müssen.”
„Okay, dann habe ich ja sieben Minuten Zeit, mir was einfallen zu lassen.”

Und weg war sie und die Mädchen versuchten an ihr dran zu bleiben. An diesem Teilstück des Zaunes pfiff der Wind ganz schön und Mia bereute bereits ihre Idee, bevor sie bei Natascha ankam.

„Soll ich fragen, warum du halb nackt bist und blaue Lippen hast?”
„Schocktherapie.”
„Für dich oder deine Mädels?”
„Eigentlich nur für meine Mädels.”
„Max wird stink sauer sein.”
„Aber ich hoffe trotzdem, dass es endlich hilft.”
„Wenn ihr vier mit einer Lungenentzündung im Bett liegt und er jeden Tag mit einer Hühnersuppe zu euch kommt und sie euch Löffelweise einflößt? Ja das könnte funktionieren.”
„Und das niemand sexuell an sie herantritt, obwohl ich das gesagt habe und obwohl sie nackt durch das Ziel laufen.”
„Aber man wird sie sofort unter die Dusche packen und dort erst wieder rauslassen, wenn sie nicht mehr blau sind. Und da ist es Max egal, wer das macht.”
„Das hoffe ich.”
„Dann her mit deinem Oberteil.”
„Ich wollte dir meinen Slip geben.”
„Wer auf eine so bescheuerte Idee kommt, der muss noch etwas mehr leiden.”

Bei den anderen ließ sie sich wieder nur Unterwäsche geben und sagte dann allen, sie sollen noch viel Spaß haben. Dann sprang sie selber in den Hummer und fuhr zur Schule zurück.

Ines war überhaupt nicht entspannt, als sie die Mädels sah, denen mittlerweile die Zähne klapperten.

„Was hast du dir dabei gedacht?”
„Warum ich?”
„Wer sonst käme auf so einen bescheuerte Idee? Miss Wintherberg.”
„Es sollte eine Schocktherapie sein, damit sie endlich mal verstehen, dass hier wirklich nicht das passiert, was der Typ denen gesagt hat.”
„Und was anderes ist dir nicht eingefallen, als dafür zu sorgen dass ihr Weihnachten mit einer Grippe im Bett liegt? Du hättest nach hause fahren können.”
„Da ist mir die Grippe lieber und die Suppe.”
„Welche Suppe?”
„Die mir Max dann löffelweise einflößt.”

Ines schüttelte den Kopf.

„Slip her. Wenn du das mit denen durchziehen willst dann richtig. Vielleicht hilft die Schocktherapie auch mal bei dir.”

Zähne knischend zog Mia blank. Auch die Mädchen waren nun bar jeder Kleidung. Glücklicher weise führte das letzte Stück durch den Wald und direkt auf die Turnhalle zu. Als sie in Sichtweite der Schule kam, begann Mia es wirklich zu bereuen, diese Idee gehabt zu haben. Sie hatte das Gefühl, am ganzen Körper eine Eisschicht zu haben, die jedes Gefühl in Schmerz verwandelte. Im Ziel sah sie Christian, der ein besorgtes Gesicht machte und sie auch sofort mit sich nahm. Auch die anderen Mädels wurden sofort von den Herren eingesammelt und zum Duschraum gebracht, nur nicht in der vorher von Mia angedeuteten Paarung. Da Mia die erste war, schraken die Mädchen auch zurück, als sie Mias Schrei hörten.
Schon alleine das nur lauwarme Wasser, das Christian eingestellt hatte, fühlte sich auf Mias Haut an, als würde sie ihr einer vom Körper schneiden. Als die Mädels von den Männern in die Dusche geführt wurden sahen sie Mia heulend auf dem Boden. Christian daneben, der nur eine Hand auf ihrer Schulter hatte und sonst aber vollkommen angezogen nass wurde.

„Es tut mir so Leid”, schluchzte sie.

Die Mädchen verstanden sie nicht, aber auch sie wussten mit einsetzen des warmen Wassers, dass es schmerzhaft war, aber sie ertrugen es. Sie waren allerdings erstaunt, als die Herren bis auf Christian gingen. Der hatte nach wievor nur seine Hand auf Mias Schulter.

„Was tut dir Leid, Mia”, fragte Christian.
„Ich dachte es würde funktionieren. Ich dachte, wenn sie sehen würden, dass ihnen hier nichts passiert, dann würden sie es verstehen. Jetzt hab ich ihnen mehr Schmerz zugefügt, als ein Mann es könnte.”
„Ich verstehe nicht ganz.”
„Ich habe ihnen gesagt, dass sie am Ende des Laufes Sex haben würden mit den Lehrern und ich mit dir. Aber jetzt bin ich nur froh, unter der Dusche zu stehen und der ganze Plan hat nicht funktioniert.”
„Wieso, es passiert doch nichts. Außer vielleicht, dass ihr alle wahrscheinlich direkt ins Bett befördert werdet ohne Umweg über das Chili. Ich hol schon mal die Bademäntel.”
Mia heulte immer noch auf dem Boden sitzend. Ihr tat alles weh. Was hatte sie getan? Wie konnte sie nur auf eine so bescheuerte Idee kommen. Da saß auf einmal Aisuluu neben ihr.

„Er dich nicht wollen? Dann du doch hast Glück.”
„Er hat nie dran gedacht mich zu wollen, ich habe euch belogen.”
„Du lügen? Was Lüge?”
„Das jemand mit euch Sex hat. Das wird hier nicht passieren.”
„Aber Mädchen haben mit Männern Sex, wir haben gesehen.”
„Aber nur wenn sie alt sind, dann dürfen sie. Wir dürfen es nicht. Keiner wird es tun, selbst wenn wir nackt vor ihnen stehen, werden sie es nicht tun.”
„Warum?”
„Weil das ist Gesetz in Schule. Wir müssen erst lernen.”
„Aber wofür lernen, wenn am Ende doch nur Sex.”
„Weil am Ende vielleicht kein Sex ist.”
„Aber alle haben Sex.”
„Weil sie es alle wollen.”

Aisuluu schaute durch die Fäden des Wasser zu Christian herüber, der nur gerade die Bademäntel mit dem Schullogo auf einen Haken hängte, nochmal winkte und dann den Raum verließ.

„Dies merkwürdiger Ort. Merkwürdig als alles ich gesehen habe. Aber ich denke, ich will hier bleiben.”

Zwei Tage später war klar, dass zumindest bei Mia sich eine fette Erkältung eingestellt hatte. Und statt Max brachte ihr Aisuluu die Suppe und flößte sie ihr löffelweise ein. Sie hatte es den anderen erklärt, so gut wie sie es selber verstand und sie beobachtete kurz bevor sie nach oben ging ihre Mädchen dabei, wie sie ausgelassen Mensch, ärger dich nicht spielten. Sie war von den dreien die einzige gewesen, die der Zuhälter genommen hatte und hatte sich so für die anderen geopfert. Drei Tage war sie im Haus des Loverboys gewesen, bis der plötzlich nicht mehr zurück kam und auch sonst keiner. Zwei weitere Tag, bis sich große, kräftige Männer einen Zugang zu dem Haus brachen, in das sie gesperrt waren und sie zu einem Bus brachten.
Sie hatte nur gedacht, das wird eine weiter Station, ein weiteres herumschubsen. Ein andere Mann, der ihr in die Scham griff und schaute, wie sie darauf reagierte. Aber nichts von dem war passiert. Tatsächlich hatte ihr dann ein Mädchen etwa in ihrem Alter in den Schritt gegriffen und ihr Suppe gegeben. Köstliche Suppe, die in ihr ein bisschen das Gefühl von Heimat ausgelöst hatten. Und von Familie. Und dann war da nach einer Woche dieser Mann gekommen, der ihr sagte, dass sie schön ficken sollten, dann würde es ihnen allen gut gehen. Und das sie für die Ficker in dieser Sprache stöhnen sollten, sonst würden sie weiter verkauft. Das sie hübsche junge Muschis waren und er gerne seinen Samen über sie verteilen würde. Sie war darüber angeekelt und von dem Mann mit dem Lächeln. Der Mann, um den sich hier scheinbar alles drehte. Ihrem neuen Herren.

Und dann war das merkwürdige geschehen. Der Herr teilte ihnen eine Herrin zu, die kaum älter war als sie. Aber sie war durchgeknallt. Das wusste sie direkt am Anfang. So hatte sie sie erwischt, wie sie sich so einen Gummiding eingeführt hatte, unter der Dusche. Und dann lernte sie wie eine besessene und brachte ihnen nur vollkommen unwichtige Dinge bei, wie essen heißt, wie die Waschmaschine funktioniert, wie man ein Auto anmacht und im ersten Gang über das Grundstück fährt. Alles Dinge, die mit ihrem erlebten überhaupt keine Verbindung hatte. Sie konnte sie daher nicht verstehen. Bis jetzt.

Jetzt war es klar. Und jetzt musste sie es ihr zurück geben und dafür sorgen, dass sie wieder gesund würde. Das verrückte Huhn. Sie musste grinsen, weil der Mann das gesagt hatte, der ihr den Teller mit der Suppe gegeben hatte. Der Mann, den sie eigentlich nicht leiden konnte. Der Mann der mit sorgenvoller Miene nach ihrem Befinden gefragt hatte und sich etwas beruhigte, als sie „schon besser” sagte.
„Die bleibt bis morgen noch im Bett”, hatte er gesagt. „Sorge dafür, dass das verrückte Huhn im Bett bleibt, egal wie.”
Jetzt war Mia ihr Projekt, nicht mehr umgekehrt. Das Vertrauen, dass sie es schaffen würde, dass verrückte Huhn zu bändigen, dieses Vertrauen war mehr wert als alles, was sie in den letzte acht Monaten erlebt hatte, als sie von der Schule aus in einem Container gelandet war. Sie und ihre fünf Mitschülerinnen. Ob sie sagen sollte, dass sie mal sechs waren?

Mia lächelte schwach, als Aisuluu mit dem Teller in ihr Zimmer kam.
„Ist er immer noch sauer?”
„Er besorgt”, sagte Aisuluu.
„Er IST besorgt”, verbesserte Mia.
„Okay, Er ist besorgt für dich?”
„um mich.”
„Ah okay. Ich auch besorgt um mich … dich”, verbesserte sie sich. Mia lächelte. „Er sagt?” Mia nickte. „Er sagt, ich soll dafür sorgen, dass das verrückte Huhn im Bett bleibt.” Mia kicherte.
„Typisch Max.”

Dann machte sie ein trauriges Gesicht.

„Was ist Mia.”
„Meinem Papa bin ich vollkommen gleichgültig, egal. Er will nicht wissen, was mit mir ist. Er macht sich keine Sorgen.”
„Und Mama?”
„Weg, als ich klein war. Ich kenne sie nicht. Da war nur Papa, aber auch nie richtig. Max ist mehr Papa als er.”
„Ich mag Max nicht.”
„Wieso das?”
„Er sagte, wenn wir nicht gut ficken und lernen, dann werden wir weiter verkauft.”

Mia lachte und hustete dann. Als sie wieder zu Luft kam, sagte sie:

„Ich glaube an alles, aber nicht dass diese Worte von Max waren. Ich denke, dass der Übersetzter da einiges hinzugedichtet hat. Etwas, was er sich selber gewünscht hat. Wenn es nach Max ginge, würden wir bis oben zugeknöpft herumlaufen und erst wieder mit dreißig an Sex denken.”
„Ich verstehe nicht.”
„Er will keinen Sex. Wir holen ihn uns von alleine. Er ist darüber nie begeistert. Er will uns nur lehren, richtig und klug zu leben. Leben zu verdienen mit Sex findet er schlecht.”

Aisuluu schaute sie an. Das ganze Haus schrie nach Sex. Sogar im neuen Trakt hingen mittlerweile Max alte Bilder der nackten Männer, die die Mädels aus dem Keller hervorgekramt hatten. Typen mit schönen und merkwürdigen Penissen. Alte und junge Männer und viele davon besuchten von Zeit zu Zeit sogar diesen Ort. Für Morgen waren alle angekündigt.

„Aber warum dann überall Bilder mit Sex?”
„Weil sie sich hier nur dafür trafen, bevor sie aus dem Ort einen Schule machten. Eine Schule für Mädchen aus dem Rotlicht. Sie haben es nicht hinbekommen, den Gedanken zu löschen. Er kommt immer wieder durch. Sie nehmen ihn jetzt hin. Wie schlechtes Wetter.”
„Sie haben nicht Spaß an Sex mit Mädchen?”
„Das ist nicht der Punkt. Sie warten auf den Tag, wann es erlaubt ist. Bei uns mit achtzehn.”
„Bei uns es kein Alter gibt. Wenn Familie richtigen Mann findet, dann muss Mädchen. Manchmal sie auch stehlen Mädchen.”
„Hier musst du dir selber einen suchen oder du sagst, du willst nicht, dann ist es auch nicht schlimm. Hier bestimmst nur du.”

Aisuluu versuchte das Konzept zu verarbeiten, aber es gelang ihr nicht ganz. Es widersprach allem, was sie kannte. Das niemand da sein würde, der ihr sagen würde, wer der Mann für ihr Leben war, erschreckte sie. Aber sie hatte auch gedacht, dass eigentlich niemand mehr etwas von ihr wissen wollen würde, weil sie sich ja einem Hingegeben hatte, der nicht ihr Mann war. Sie war verbrannt. Sie hatte sich geopfert für die anderen, die, wenn sie in die Heimat zurückkehren könnten, noch einen Mann finden könnten. Für sie war der Weg versperrt.

„Erfinde dich neu, sagt Max immer zu denen, die ihre Zweifel mit der Zukunft haben. Viele sind dem Weg schon gefolgt. Zum Beispiel Ines. Sie war hier letztes Jahr noch Schülerin. Jetzt ist sie selber fast Lehrerin und seine Frau. Manchmal ist sie meine Mama.”

Mia bekam wieder Tränen in den Augen und Aisuluu nahm sie in den Arm. Danach lagen sie noch lange wach. Mia erzählte von ihrem Leben und von der Schule hauptsächlich. Aisuluu von ihrer Heimat und von ihren Freundinnen. Als Aisuluu gegen zwei Uhr nachts einschlief, stahl sich Mia aus dem Zimmer. Sie strebte Max und Ines Räume an. Kurz bevor sie anklopfen konnte, zerriss ihr Niesen die Nacht.

„Mia, warum bist du nicht im Bett?” kam schlaftrunken die Stimme von Ines aus dem Räumen. Die Tür ging auf und sie holten sich die Kleine zu sich in die Federn.
„Aisuluu und die anderen waren nicht alleine”, sagte Mia, nach dem sie etwas aufgehört hatte zu zittern. Sie war eigentlich immer noch zu krank, um nur mit einem Nachthemd über die Gänge zu tapsen. Jetzt lag sie zwischen den beiden unter der Decke und sie wärmten sie mit ihren Körpern.
„Wie viele waren sie denn?”, wollte Max wissen.
„Insgesamt haben die sechs Mädchen direkt von einer Schule entführt. Drei von ihnen haben wir hier. Die drei anderen müssen noch irgendwo in Frankfurt sein. Sie sagt, dass der Typ, der sie abgeholt hat, selber Kirgise war. Aber er war nicht der Mann, der uns besucht hat.”
„Okay, also suchen wir jetzt einen Kirgisen in Frankfurt.”

Über den Autor

Erotische Geschichte

Ich schreibe täglich erotische Geschichten. Ich bin Redakteur auf der Website, auf der wir aktuelle und lange Sexgeschichten veröffentlichen.

Hinterlasse einen Kommentar