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Die Autopanne

Die Autopanne



Die Autopanne

„Mach jetzt auf den letzten Kilometern bloß nicht schlapp”, beschwor Beatrice ihr Auto. Sie war jetzt seit drei Stunden auf der Heimfahrt von der Buchmesse und würde in einer halben Stunde zuhause sein. Jedenfalls, wenn dieser Wagen ihr keinen Strich durch die Rechnung machte. Denn seit einer Viertelstunde fing der Motor immer mal wieder an zu stottern. Die Benzinuhr zeigte einen halbvollen Tank an. Und nach ihrer Schätzung müsste das auch stimmen. Ihr Besuch bei der Buchmesse war mäßig erfolgreich gewesen. Sie hatte verschiedene, kleine und große Verlage angesprochen und das eine oder andere vertiefende Gespräch mit deren Lektoren gehabt. Insgesamt hatte man ihr durchaus Talent bescheinigt. Aber einen Vertrag hatte ihr niemand angeboten. Am meisten ärgerte sie, dass bei ihren Leseproben immer wieder der Spruch kam, ihre Geschichten erinnerten irgendwie an den Newcomer „Y. Knot”. Allerdings fehle ihr noch etwas von dessen Brillanz. Hätte dieser Typ nicht ein paar Monate später auf der Bildfläche erscheinen können? Dann wäre vielleicht sie das hoffnungsvolle Talent gewesen, dem jeder Verlag einen Buchvertrag anbot. Und was für ein affektierter Vorname für Männer sollte das sein, der mit einem „Y” begann? Aber es half nichts. Da musste sie wohl durch. Wieder stotterte der Motor. Hoffentlich blieb sie nicht auf der Autobahn liegen. Wegen Baustellen gab es hier keinen Standstreifen und sie würde ein Verkehrschaos verursachen. So entschloss sie sich, die nächste Abfahrt zu nehmen und mitten durch die Stadt zu ihrer Wohnung zu fahren. Wenn es dann Probleme gäbe, könnte sie einfach am Straßenrand stehen bleiben und mit dem Mobiltelefon einen Pannendienst anrufen. Noch zwei Kilometer bis zur nächsten Ausfahrt. Das sollte doch zu schaffen sein.

Die Aussetzer des Motors häuften sich allmählich, während sie die Ausfahrt verließ. In diesem Vorort war sie noch nie gewesen. Er ging von einem hässlichen Gewerbegebiet direkt in eine ziemlich heruntergekommene Wohngegend über. Durch die bereits einsetzende Dämmerung konnte sie nicht viele Details erkennen. Allerdings legte sie auch keinen gesteigerten Wert darauf. Je weiter sie in den Vorort hineinfuhr, desto intensiver wurde das Gefühl, dass sie doch besser auf der Autobahn hätte bleiben sollen. Hier mit einer Panne liegenzubleiben, wäre jedenfalls eine eher gruselige Erfahrung. Über diesen Gedanken musste sie dann aber doch wieder schmunzeln. Da ihr bevorzugtes Genre Fantasy-Stories waren, sollte die Gegend auf sie doch eigentlich inspirierend wirken. Als hätte der Wagen ihren Gedanken gelauscht und entschieden, ihr genau diese Art der Inspiration zukommen zu lassen, erstarb der Motor nach heftigem Ruckeln. All ihre Versuche, den Wagen erneut anzulassen, blieben erfolglos. Vor sich sah sie einen Stadtbus aus einer Straße biegen und nach wenigen Metern wieder die Hauptstraße verlassen. Mit einem unguten Gefühl schaute sie sich um. Die Gegend schien wie ausgestorben. Leise fluchend kramte sie ihr Handy aus der Handtasche und wählte die Nummer des Pannendienstes. Sie bekam allerdings keine Verbindung. Nach zwei weiteren, erfolglosen Versuchen schaute sie sich das Display ihres Mobiltelefons genauer an. Sie hatte keinen Empfang. Irgendwie schien jetzt aber auch alles schief zu gehen. Beatrice – oder Trixi, wie ihre Freunde sie nannten – stieg aus und probierte es erneut. Der fehlende Empfang schien nicht nur daran gelegen zu haben, dass sie vorher noch im Wagen gesessen hatte. Auch außerhalb ihres Autos gab es keine Verbindung. Die Gegend wurde ihr dadurch nicht sympathischer. Weiter vorne erkannte sie eine Telefonzelle. Sie kramte nach Kleingeld und stellte verärgert fest, dass sie nur ein 50-Cent-Stück einstecken hatte. Der Rest waren zwei 20-Euro-Scheine. Das würde ein ziemlich teures Ortsgespräch werden. Na ja, immer noch besser als gar keins.

Sie schnappte sich ihre Handtasche und Schloss den Wagen ab. Außer einer Reisetasche mit schmutziger Wäsche und dem Koffer mit ihren Manuskripten und Leseproben, die für einen Dieb sicher völlig uninteressant wären, war zwar nichts im Kofferraum. Aber sie wollte trotzdem keine Probleme riskieren, zumal ihr die Sachen – insbesondere die Manuskripte schon sehr wichtig waren. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie daran dachte, dass es wohl zumindest niemandem gelingen dürfte, den Wagen zu stehlen. Dann ging sie entschlossenen Schrittes auf die Telefonzelle zu. Sie überquerte die Straße, aus der vorhin der Stadtbus herausgekommen war und erreichte schließlich die Zelle. „Verdammter Mist!”, entfuhr es ihr, als sie den zerstörten Telefonapparat sah. Dieser Vorort wurde ihr immer mehr zuwider. Was sollte sie jetzt tun? Sie müsste einen Taxistand oder eine Bushaltestelle finden. Ihr fiel der Stadtbus wieder ein. In welche Seitenstraße war er abgebogen? Sie konnte sich nicht mehr erinnern. Dann würde sie eben in die Straße hineingehen, aus der er gekommen war. Irgendwo musste dann ja wohl eine Haltestelle sein. Ärgerlich bog sie in die Straße ein. Ein Teil der Straßenbeleuchtung war defekt, so dass die Straße in ein unangenehmes Zwielicht gehüllt war. Jetzt fehlt eigentlich bloß noch Nebel, dann wäre das Ambiente für einen drittklassigen Horror-Roman komplett, dachte sie unbehaglich. Sie sah, dass in einigen Einfahrten und Torbögen ein paar Leute zusammenstanden und sich unterhielten. Während sie näher kam, überlegte sie, ob sie dort nach der nächsten Haltestelle fragen sollte. Aber bei näherer Betrachtung wollte sie die Leute doch lieber nicht ansprechen. Es waren teils recht verwahrloste Menschen, teils Halbstarke, die offensichtlich auch dem Alkohol nicht abgeneigt waren. Sollte sie die Straßenseite wechseln? Aber auf beiden Straßenseiten standen auch kleine Grüppchen. Und wenn sie dauernd die Seite wechselte, würde man ihr ihre Unsicherheit erst recht ansehen. Also versuchte sie, möglichst selbstbewusst an den Leuten vorbeizugehen.

Bei der zweiten Gruppe stellte sich ihr plötzlich ein Jugendlicher in den Weg, der vielleicht gerade mal 17 Jahre alt war. „Na Süße”, pöbelte er sie an, „das ist ja echt nett, dass du uns besuchen kommst.” Als sie versuchte, auszuweichen, stand neben ihr bereits ein weiterer, etwas grobschlächtiger Halbstarker, der sie am Arm packte. „Wer wird denn gleich wieder weg wollen?”, polterte er, während sie seine Alkoholfahne deutlich wahrnahm. „Das wird ja doch noch ein geiler Abend”, meldete sich ein dritter Rowdy hinter ihr zu Wort. „Was wollen Sie?”, fragte Trixi eingeschüchtert. „Wenn Sie mein Geld wollen …” „Hey Jungs”, lachte der erste, „sie will uns sogar dafür bezahlen.” Die anderen fielen in das Gelächter ein. „Wir machen’s dir auch zu ’nem Sonderpreis”, polterte der Grobschlächtige, der noch immer ihren Arm festhielt. Trixi war der Panik nahe. „Das ist aber nicht die feine Art, sich einer Dame gegenüber zu benehmen”, vernahm sie hinter dem großen Typ eine sonore Stimme. Der Große drehte sich herum und begann: „Halt dich da raus, Mann, sonst …” Er verstummte. „Au Scheiße”, entfuhr es ihm halblaut. „Wir wussten ja nicht, dass sie ihre – ähm – Braut ist”, mischte sich der Jüngere ein. „Wir wollten sowieso gerade gehen”, ergänzte der Dritte und die drei Rowdies verzogen sich wie geprügelte Hunde. Trixi konnte ihren Retter jetzt genauer ansehen. Er war ganz in schwarz gekleidet und etwa einen Kopf größer als sie. Sein Gesicht wirkte irgendwie hart aber nicht unsympathisch. „Danke”, sagte Trixi matt. „Das ist um diese Uhrzeit aber keine gute Gegend für eine Dame ohne Begleitung”, merkte er an. „Ich hatte eine Autopanne und suche jetzt die nächste Bushaltestelle”, erklärte sie. Sie wunderte sich über sich selbst, wieso sie anfing, sich ihm gegenüber zu rechtfertigen. „Dann kommen Sie am besten mal mit”, meinte er und setzte sich in Bewegung.

Sie fragte sich, ob sie nicht lieber auch auf seine Begleitung verzichten sollte. Die Bemerkung des einen Rowdies, dass sie seine Braut sei, machte sie misstrauisch. Andererseits standen noch mehr Halbstarke in Grüppchen auf der Straße und sie hatte Zweifel, ohne ihn unbehelligt an denen vorbeizukommen. Also folgte sie ihrem Retter. „Ich hoffe, Sie haben passendes Kleingeld für den Bus dabei”, meinte er plötzlich. „Die Busfahrer verkaufen auf dieser Route nämlich selbst keine Fahrscheine. Sie wollen kein Geld dabeihaben. Und Schwarzfahrer nehmen sie auch nicht mit.” „Ich habe nur ein 50-Cent-Stück und zwei 20-Euro-Scheine dabei”, antwortete Trixi und wunderte sich schon wieder, wieso sie ihm gegenüber so auskunftsfreudig war. „Nicht gut”, meinte er und kramte drei Euro-Münzen aus einer Tasche. „Hier, damit können Sie sich einen Fahrschein am Automaten an der Haltestelle ziehen.” Er drückte ihr die Münzen in die Hand. „Danke”, antwortete Trixi, „Ich gebe Ihnen das Geld natürlich wieder zurück. Wo kann ich es hinschicken?” „Schon gut”, meinte er. Schweigend liefen sie nebeneinander her. Schließlich erreichten sie die Haltestelle. Sie zog einen Fahrschein am Automaten und wartete auf den Bus. Er blieb bei ihr stehen. Schließlich kam der Bus. Sie musste erst ihre Fahrkarte zeigen, bevor der Busfahrer die Tür öffnete. Dann stieg sie ein. In der Tür drehte sie sich noch einmal herum, um sich bei ihrem Retter zu bedanken. Aber der war nicht mehr zu sehen. Nachdenklich setzte sie sich in den fast leeren Bus und fuhr heim.

Die Suche

Am nächsten Morgen ging sie zu einem Abschleppdienst, der ihren Wagen zu einer Werkstatt bringen sollte. „Wo steht denn ihr Wagen?”, wollte der Mann vom Abschleppdienst wissen. Glücklicherweise erinnerte sie sich an das Straßensc***d und sagte es ihm. Der Mann suchte einen Moment in einem Stadtplan und schaute sie dann entgeistert an. „In der Gegend? Da fahren wir nicht hin.” „Und wie soll ich dann meinen Wagen in die Werkstatt bekommen?”, wollte Trixi genervt von ihm wissen. „Keine Ahnung. Aber in dem Stadtteil holen wir keine Autos ab. Außerdem dürfte von Ihrem Wagen ohnehin nur noch die ausgebrannte Karosserie übrig sein.” Trixi sank das Herz in die Hose. Ihre Manuskripte und Leseproben! Etliche Ideen hatte sie sich während der Buchmesse nur auf Papier notiert und wollte sie erst zuhause in ihren Computer eintippen. Vielleicht war ihr Auto ja noch gar nicht ausgeplündert worden, hoffte sie inständig. Aber dann sollte sie sehen, dass es so schnell wie möglich aus der Gegend herauskam. „Wenn Sie den Wagen dort nicht abschleppen, gibt es dann vielleicht noch einen anderen Pannendienst?”, wollte sie wissen. Der Mann überlegte einen Moment. „Einer ist vielleicht verrückt genug. Ich schreibe Ihnen die Adresse auf.” Er kritzelte etwas auf einen Zettel und reichte ihn ihr. Sie rief zunächst dort an, um sich gar nicht erst auf den Weg zu machen, falls man sich dort auch nicht traute. „In Ordnung, wir machen das. Es kostet allerdings doppelt so viel, wie in einer normalen Gegend.” „Was?”, fragte sie entsetzt ins Telefon, „Wieso denn so was?” „In diesen Vorort fahren wir nur mit zwei Wagen und mit mehr Leuten als sonst üblich. Wenn Ihnen das nicht passt, können sie sich ja einen anderen Abschleppdienst suchen.” Trixi war notgedrungen einverstanden.

Sie wurde von dem Abschleppwagen abgeholt, der in Begleitung eines Lieferwagens angefahren kam. Als sie an ihrem Wagen ankamen, war sie sehr erleichtert. Er stand noch unversehrt an der Stelle, wo sie in abgestellt hatte. „Ungewöhnlich”, murmelte der Fahrer des Abschleppwagens. Auch der Lieferwagen hatte angehalten. Einige Leute mit Eisenstangen in der Hand waren ausgestiegen. Sie schauten sich misstrauisch um. Trixi ging zuerst zum Kofferraum ihres Wagens und schaute nach. Beide Taschen waren noch darin. Erleichtert nahm sie den Koffer mit ihren Manuskripten mit in den Abschleppwagen. Ihr Auto wurde mit einem kleinen Kran des Pannenfahrzeugs angehoben und auf die Ladefläche gestellt. Trixi bemerkte, dass jemand um ihren Wagen mit Kreide eine doppelte Linie gemalt hatte, konnte sich aber keinen Reim darauf machen. Schließlich stiegen alle wieder in die Fahrzeuge und sie fuhren los. Während der Abschleppwagen zu ihrer Werkstatt fuhr, trennte sich der Lieferwagen außerhalb des Vororts wieder von ihnen. Die Werkstatt hatte das Problem sehr schnell gefunden. Der Automechaniker erklärte ihr etwas von Kinderkrankheiten bei der elektronischen Zündanlage und wechselte irgendwo einen Chip aus. Sie konnte direkt danach wieder mit ihrem Wagen nach Hause fahren. Erleichtert lud sie ihre Reisetasche und den Aktenkoffer mit den Manuskripten aus und trug beides in ihre Wohnung. Mit etwas Abstand konnte sie über ihr kleines Abenteuer lächeln.

Sie machte sich eine Tasse Cappuccino und blätterte in ihrem neuesten Manuskript. Elektrisiert sah sie, dass jemand mit einer ihr unbekannten Handschrift Notizen daran gemacht hatte. Dieses Manuskript hatte sie doch noch niemandem gezeigt. Da war sie sich ganz sicher. Einige der Anmerkungen waren hilfreich und würden sich gut einarbeiten lassen. Über andere ärgerte sie sich. An der einen oder anderen Stelle waren Kommentare wie „mehr Pfiff”, „erotischer” oder „das Kribbeln fehlt”. Solche Sprüche hatte sie gelegentlich auch auf der Buchmesse gehört. Aber wie sollte sie so etwas umsetzen. Außerdem waren es schließlich ihre Geschichten und ihre Phantasien, die sie da zu Papier brachte. Aber wie konnten diese Notizen überhaupt in ihr Manuskript gekommen sein? War jemand an ihrem Auto gewesen, als es in diesem grässlichen Vorort stand? Trixi fand es allerdings sehr unwahrscheinlich, dass dieser Jemand nur in ihrem Text gelesen und Verbesserungsvorschläge gemacht haben könnte, um dann alles säuberlich wieder zurückzulegen. Aber gab es denn eine andere Erklärung? Ihr fiel die Kreidelinie um ihren Wagen wieder ein. War das eine Markierung gewesen die bedeutete, dass man dieses Auto in Ruhe lassen sollte? Dann mussten die Leute dieses Viertels einen großen Respekt vor demjenigen haben, der das gemacht hatte. Sie erinnerte sich an die Reaktionen der Rowdies, als ihr Retter kam. Sollte er es gewesen sein, der ihr Auto geschützt hatte? Und war er es vielleicht sogar, der die Kommentare in ihre Geschichte geschrieben hatte? Trixi war verwirrt. Und während sie damit begann, die Vorschläge der Notizen in ihre Geschichte einzuarbeiten, musste sie immer öfter an ihren Retter denken.

Auch in den nächsten Tagen ging ihr dieser geheimnisvolle Mann nicht mehr aus dem Kopf. Sie hatte sich nicht einmal richtig bei ihm bedankt. Und sie ertappte sich bei dem Gedanken, dass sie ihn gerne näher kennen gelernt hätte. Aber wie sollte sie das anstellen? Sie konnte ja schlecht wieder nachts durch diesen Albtraum-Vorort laufen und hoffen, dass er sie erneut finden oder gar retten würde. Sie versuchte, diese Gedanken zu verscheuchen, aber sie kamen immer wieder zu ihr zurück. Wenn ihr Retter auch derjenige war, der die Notizen geschrieben hatte, dann müsste er ja selbst Schriftsteller, Lektor oder etwas ähnliches sein. Aber was würde so jemand dann in dieser Gegend tun? Aber wenn sie es sich recht überlegte, schien er ohnehin nicht richtig in diesen Vorort zu passen. Andererseits, wovor hatte die Rowdies solche Angst gehabt? Doch bestimmt nicht vor der spitzen Feder eines Schreiberlings. Je mehr Trixi darüber nachdachte, umso mehr verwirrte es sie. Gleichzeitig bemerkte sie, dass ihre Gedanken immer öfter bei diesem geheimnisvollen Mann in schwarz weilten. Und dass ihre Gedanken dabei weit über ihre Dankbarkeit für seine Hilfe oder seine möglichen literarischen Ambitionen hinausgingen. Allmählich bekam er bei ihr eine immer stärker werdende Rolle bei ihren Tagträumen. Mal als strahlender Held, mal als finsterer Zeitgenosse, aber immer als zentrale Figur ihrer erotischen Phantasien. Und sie begann sich zu fragen, ob diese Person ihrer Träume und ihr Retter wirklich noch etwas miteinander zu tun hatten oder ob er bei ihr inzwischen so stark idealisiert war, dass sie bei einer echten Begegnung mit ihm enttäuscht wäre. Sie wusste es nicht.

Als sie das nächste Mal mit ihrem Auto in der Stadt unterwegs war, fuhr sie schließlich – weniger aus einer bewussten Willensentscheidung als aus einem Gefühl heraus – wieder in diesen schrecklichen Vorort. Nach kurzer Suche hatte sie auch die Straße gefunden, in der sie ihm begegnet war. Bei Tag war in dieser Straße allerdings nicht viel zu sehen. Schäbige Häuser, verwahrloste Einfahrten und nur wenige Menschen, die es offenbar alle eilig hatten, irgendwo hinzukommen. Sie fuhr die Straße langsam entlang, konnte ihren Retter aber nirgends entdecken. Obwohl das für sie keine Überraschung war, fühlte sie doch etwas Enttäuschung in sich aufsteigen. Was hatte sie erwartet? Dass er am Straßenrand stehen und ihr zuwinken würde? Sie fuhr noch einmal um den Block und fand die Stelle, wo sie neulich ihren Wagen abstellen musste. Sogar der Kreide-Rahmen war noch an der Stelle zu sehen. Sie parkte genau darüber und stieg aus. Eigentlich wusste sie nicht so recht, was sie jetzt tun sollte. Unentschlossen ging sie in die Seitenstraße, in der sie an jenem Tag erst angepöbelt und dann „gerettet” worden war. Auch zu Fuß sah es dort nicht angenehmer aus, als sie es bereits aus dem Auto gesehen hatte. Sie lief die ganze Strecke bis zur Bushaltestelle ab, begegnete aber niemandem, den sie kannte. Dann ging sie die gleiche Strecke wieder zurück und stieg in ihr Auto ein. Auch wenn ihr klar war, dass alles andere extrem unwahrscheinlich gewesen wäre, war sie deprimiert. Er hätte ja wenigstens ein Sc***d anbringen können, auf dem „Hier wohnt der Retter von Beatrice” stand, dachte sie mit einem traurigen Lächeln. Dann fuhr sie nach Hause.

Die Begegnung

Ihre Versuche, sich diesen geheimnisvollen Mann aus dem Kopf zu schlagen, scheiterten kläglich. Sie überlegte sich, dass er wahrscheinlich tagsüber arbeiten musste und sie deshalb gar keine Chance gehabt hatte, ihn anzutreffen. Aber die Vorstellung, abends in diesen Vorort zu fahren, machte ihr mächtig Angst. Sie konnte nicht erwarten, dass er wieder zur Stelle wäre, um sie zu retten, falls sie dort erneut in Schwierigkeiten käme. Und vielleicht hatte er auch gar keine Lust mehr dazu, zumal sie sich ja nicht einmal richtig bei ihm bedankt hatte. Andererseits konnte sie sich auch überhaupt nicht auf ihre Arbeit konzentrieren. Sie hatte zwar ihre Geschichte so geändert, wie die Notizen es empfahlen, aber mit den allgemeinen Hinweisen nach mehr erotischer Spannung konnte sie einfach nichts anfangen. So war die Story zwar jetzt etwas besser, aber auch Trixi fand, dass sie nicht richtig „rund” war. Schließlich, nach Tagen des Grübelns und Träumens, des Abwägens und Schwärmens, gestand sie sich ein, dass sie wohl erst wieder vernünftig werden würde, wenn sie ihren „Traumprinzen” erneut getroffen hätte. Entweder würde sie dann feststellen, dass sie eigentlich nur einem Trugbild hinterher jagte, dass sie sich selbst nach jenem Vorfall ausgemalt hatte oder sie würde wirklich jenen Mythos antreffen, von dem sie träumte. Wobei sie die Möglichkeit, dass er vielleicht gar nichts mit ihr zu tun haben wollte, ganz bewusst nicht in Betracht zog. Aber wie sollte sie es anstellen? Sollte sie wieder in diese heruntergekommene Gegend fahren und dann die Straßen entlang laufen? Eine andere Möglichkeit schien es nicht zu geben. Bei dieser Aussicht war ihr aber doch recht flau zumute. Wenigstens ihren Wagen würde sie zuhause lassen, nahm sie sich vor. Und was sollte sie anziehen? Einerseits wollte sie ihrem Retter gefallen – obwohl sie eigentlich keine Ahnung hatte, was ihm gefiel. Andererseits wollte sie die Rowdies, die sich dort herumtrieben, nicht unnötig provozieren.

Einige Tage später, an einem Freitagabend, hatte sie ihren ganzen Mut zusammengenommen und fuhr mit dem Bus zu der Haltestelle, die sie bereits kannte. Sie hatte genug Kleingeld auch für die Rückfahrt sowie einen 50-Euro-Schein dabei. Angezogen hatte sie sich mit einem schicken aber nicht zu gewagten Kleid und einem eher unförmigen Mantel darüber. So ging sie jetzt die dunkle Straße entlang. Hoffentlich war er hier. Und hoffentlich begegneten ihr nicht wieder irgendwelche Rowdies. Als sie schon relativ weit von der Bushaltestelle entfernt war, stellte sich ihr wieder ein Halbstarker in den Weg. Es war der grobschlächtige Typ, dem sie bereits an jenem Tag begegnet war. Bevor sie etwas sagen konnte, erkannte er sie. „Ach Scheiße, verpiß dich”, meinte er missmutig und ging zu seinen Freunden zurück. „Das ist wieder diese Schlampe von neulich, die Macht nichts als Ärger”, hörte sie ihn zu den anderen sagen, während sie weiterging. Sie war erleichtert, dass sie offenbar noch immer unter dem Schutz dieses seltsamen Mannes stand. Ihn konnte sie allerdings nirgends sehen. Schließlich war sie am Ende der Straße angelangt und überlegte, was sie jetzt tun sollte. Sie konnte doch nicht täglich hierher kommen, um irgendwann ihren Retter zu finden. Andererseits konnte sie auch nicht beliebig lange hier herumstehen. Langsam und mit schwindender Hoffnung ging sie die Straße zurück. „Wieder eine Autopanne gehabt?”, hörte sie eine Stimme aus der Einfahrt hinter sich. Trixi drehte sich abrupt um und sah ihn. Sie war erleichtert und aufgeregt zugleich. Vor lauter Grübeln darüber, wie sie ihn finden könnte, hatte sie sich gar keine Gedanken darüber gemacht, was sie eigentlich sagen wollte, wenn sie ihn traf.

„Nein, keine Autopanne”, sagte sie aufgeregt, „Ich war letztes Mal gar nicht dazugekommen, mich bei Ihnen zu bedanken. Das wollte ich unbedingt noch nachholen.” Er schaute sie lächelnd an und hob eine Augenbraue. „Und außerdem”, ergänzte sie schnell, „schulde ich Ihnen ja noch drei Euro.” Sie kramte mit zittrigen Fingern ihren 50-Euro-Schein aus dem Portemonnaie und reichte ihm den Geldschein. „Für ihre Hilfe”, meinte sie dazu. Sie wusste eigentlich nicht, warum sie das getan hatte. Aber ihr fiel im Moment nichts Besseres ein, um das Gespräch zu beginnen. Er schaute sie etwas verwundert an. „Ich kann Ihnen da jetzt nicht auf drei Euro rausgeben”, meinte er. „Das ist schon in Ordnung”, sagte sie. „Der Rest ist für ihre Hilfe.” Er zuckte mit den Schultern und nahm ihr den Schein ab. Irgendwie war sie enttäuscht darüber. Sie hatte ihn sich nicht so vorgestellt, dass er sich für die Hilfe bezahlen ließ. Andererseits, vielleicht war er ja arm und brauchte das Geld. Auf jeden Fall folgte jetzt erst einmal eine peinliche Stille. „Kann ich sonst noch was für Sie tun?”, fragte er schließlich. „Nein, vielen Dank”, hörte sie sich sagen. Und sie ging wieder zurück zur Haltestelle. So hatte sie sich ihre Begegnung mit ihm nicht vorgestellt. Irgendwie war alles schief gelaufen. Und sie war enttäuscht, weil er nicht so reagiert hatte, wie sie es sich in ihren Träumen vorgestellt hatte. Kaum hatte sie die Bushaltestelle erreicht, sah sie auch schon den Bus kommen. Sie griff in die Manteltasche, in der sie sich das Kleingeld für die Fahrkarte zurechtgelegt hatte. Dabei bekam sie auch einen Papierzettel zu fassen. Sie zog ihn heraus und erkannte, dass es ihr 50-Euro-Schein war.

Ihr Retter hatte ihn also doch nicht angenommen. Ihre Enttäuschung verflog schlagartig. Hoffentlich war er noch dort, wo sie ihn getroffen hatte. Sie drehte sich um und wollte in die Straße zurückeilen. Aber er stand bereits vor ihr. „Der Bus dort ist der letzte für heute”, sagte er ihr und deutete auf das sich nähernde Verkehrsmittel. „Wenn Sie den nicht nehmen, kommen sie heute Nacht nicht mehr hier weg.” Sie zögerte. Wenn sie jetzt fuhr, war es sehr unwahrscheinlich, dass sie sich noch einmal hierher traute. Sollte sie bleiben, auf die Gefahr hin, hier festzuhängen, wenn sie sich doch in ihm getäuscht haben sollte? Sie beschloss gegen alle Vernunft, dieses Risiko einzugehen. „Werden Sie denn auf mich aufpassen, wenn ich den Bus nicht nehme?”, fragte sie ihn ganz direkt. Er lächelte sie an und nickte. „Wenn Sie sich mir anvertrauen.” Sie wandte sich vom Bus ab und fasste sich ein Herz. „Ich würde Sie gerne näher kennenlernen”, sagte sie unsicher. „Haben Sie Lust auf einen Cappuccino?”, fragte er sie. Trixi bejahte seine Frage und sie gingen die Straße entlang zu einem Café. Es sah von außen nicht sehr einladend aus, aber als sie es betreten hatten, war Trixi erstaunt, wie gemütlich es eingerichtet war. Er bestellte ihr einen Cappuccino und sie setzten sich an einen kleinen Tisch. „Wie heißt eigentlich mein Retter?”, wollte sie von ihm wissen. „Thelonius. Nennen Sie mich einfach Theo.” „Ich heiße Beatrice oder kurz Trixi”, antwortete sie. Der Cappuccino wurde gebracht und sie starrte in die Tasse. Sie wusste nicht, wie sie die Unterhaltung mit ihm in Gang bringen sollte. Und er schien alle Zeit der Welt zu haben. Schließlich meinte er mit leicht spöttischem Unterton: „Sie haben eine sehr schweigsame Art, jemanden näher kennenzulernen.” Er lächelte sie dabei entwaffnend an und auch sie musste lächeln. „Ich weiß nicht”, gestand sie verlegen ein, „wie ich es anfangen soll. Ich wollte Sie unbedingt wiedersehen und kennenlernen. Und jetzt sitze ich hier und habe keine Ahnung, was ich sagen soll.”

„Dann erzählen Sie mir doch einfach etwas von sich”, meinte er. „Dass Sie schreiben, habe ich ja schon gemerkt.” Er zwinkerte ihr zu. „Das waren also Sie, der mir die Notizen an meine Story geschrieben hat”, stellte sie eher fest, als dass sie es fragte. „Hat sie Ihnen denn einigermaßen gefallen?”, wollte sie noch wissen. „Sonst hätte ich mir nicht die Mühe gemacht, Hinweise dazuzukritzeln”, antwortete er. Dann begann er behutsam, sie über ihr Leben auszufragen. Sie antwortete ihm erst zögerlich, dann immer gelöster. Sie lachten viel, wobei er einen eher leisen und manchmal spöttischen Humor hatte. Nachdem er ihr noch einen Amaretto bestellt hatte, fiel die Anspannung völlig von ihr ab und sie kamen beim „Du” an. Trixi hatte zwar lange nicht genug Alkohol getrunken, um davon einen Schwips zu bekommen, aber sie war heiter und gelöst wie schon lange nicht mehr. Und schließlich war sie es, die vorschlug, den Rest des Abends bei ihm zu verbringen. Normalerweise hatte sie es nicht so eilig damit. Aber sie konnten nicht die ganze Nacht in dem Café verbringen. Und Trixi hatte ein sehr gutes Gefühl bei Theo. Sie konnte zwar nicht erklären, warum, aber sie vertraute ihm. Und sie fühlte sich in seiner Nähe geborgen. „Sag mal”, wollte sie von ihm wissen, als sie das Café verließen, „warum wohnst du eigentlich in dieser Gegend?” „Das ist wegen der Nachbarn”, antwortete er ihr augenzwinkernd. „Sie mischen sich nicht in die Angelegenheiten anderer ein. Das finde ich sehr angenehm.” „Und was sind das für Angelegenheiten?”, wollte Trixi wissen. „Ich vernasche manchmal kleine Schriftstellerinnen, die sich in diese Gegend verirren”, gab er ihr lächelnd zurück. „Guten Appetit”, scherzte sie, während sie sich durch einen Hinterhof einer kleinen Fabrikanlage näherten.

Die erste Nacht

Theo öffnete ein Rolltor und sie betraten das Fabrikgelände. „Wohnst du hier?”, wollte sie von ihm wissen. Der Gedanke daran, mit ihm alleine auf einem einsamen Fabrikgelände zu sein, verursachte ihr doch ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengegend. „In dem Gebäude dort vorne”, meinte er und deutete auf ein Haus, das früher wohl einmal die Verwaltung der Fabrik beherbergt hatte. Sie traten durch eine schwere Tür zu einem Aufzug. Trixi war überrascht, dass es in dieser Gegend funktionierende Aufzüge gab, verkniff sich aber jeden Kommentar. Inzwischen kam ihr der Entschluss, ihn in seine Wohnung zu begleiten, doch etwas waghalsig vor. Sie stiegen aus dem Aufzug und erreichten nach wenigen Metern seine Wohnungstür. Er öffnete diese, trat ein und bat sie herein. Mit klopfendem Herzen betrat sie die Wohnung. Sie wusste nicht, womit sie gerechnet hatte, aber damit jedenfalls nicht. In der Wohnung brannte ein Meer von Kerzen. Hauptsächlich solche, die so dick waren, dass sie wahrscheinlich schon seit Wochen ununterbrochen brannten und das auch noch wochenlang tun würden. Galant half er ihr aus dem Mantel. Es lag ein eigenartiger, aber nicht unangenehmer Geruch in der Luft. Und nach wenigen Atemzügen fühlte sie sich wieder deutlich entspannter. Als sie ihn auf den Geruch ansprach, meinte er, dass sei Opium. Erschreckt schaute sie ihn an. „Der Duft heißt so”, meinte er lachend. „Ich verbrenne hier kein echtes Opium. Du kannst Kerzen mit dieser Duftnote auf jedem Weihnachtsmarkt kaufen.” Sie entspannte sich wieder. Er führte sie durch seine ganze Wohnung. Überall standen Kerzen. In einem Zimmer standen ein PC mit Drucker und mehrere Bücherregale mit den verschiedensten Büchern. Einige schienen schon sehr alt zu sein. „Mein Arbeitszimmer”, erläuterte er. „Du hast mir noch gar nicht erzählt, was du eigentlich arbeitest”, fiel ihr ein. Dann dachte sie an die Angst der Rowdies vor ihm und ergänzte: „Oder sollte ich das besser gar nicht wissen wollen?”

„Ich schreibe, genau wie du”, antwortete er ihr und führte sie weiter durch seine Wohnung. Schließlich kamen sie auch in sein Schlafzimmer, in dessen Mitte ein sehr breites, schwarzes Bett stand. Es war Trixi, als würde sie von diesem Bett angezogen werden. Langsam und unsicher näherte sie sich der Liegefläche und drückte mit der Hand auf die Matratze. Sie war nicht sehr weich, aber auch nicht wirklich hart. „Man liegt sehr angenehm darauf”, kommentierte Theo ihren Test. „Möchtest du es mal ausprobieren?” Sie schaute ihn unschlüssig an. „Ich möchte mir mein Kleid nicht verknautschen”, meinte sie und wusste, dass sie ihm damit eine Vorlage geliefert hatte. Seine Antwort kam prompt: „Wenn du möchtest, helfe ich dir gerne, es vorher auszuziehen.” Er drängte sie nicht, hielt sie aber auch nicht zurück. Und sie war nervös, wie bei ihrer ersten Verabredung. Eigentlich war es nicht ihre Art, mit einem Mann bei der ersten Begegnung ins Bett zu gehen. Aber mit ihm hatte sie es in ihren Träumen schon zahllose Male getan. Und er schien nicht sehr weit von ihren Wunschvorstellungen entfernt zu sein. Sie streifte ihre Schuhe ab, zögerte dann aber noch. „Hast du Angst vor deinen eigenen Wünschen?”, fragte er sie sanft. Sie nickte verlegen. Und er trat einen Schritt auf sie zu und begann vorsichtig, den Reißverschluss ihres Kleides zu öffnen. Sie ließ es geschehen und stieg unsicher aus ihrem Kleid heraus. Nicht weniger nervös öffnete sie ihren BH und ließ ihn zu Boden gleiten. Auch ihre Strümpfe zog sie aus. Sie traute sich aber nicht, ihren Slip auszuziehen.

Theo nahm ihre Hand und führte sie langsam zu seinem Bett. „Stütz dich mit den Handflächen auf der Matratze ab”, forderte er sie leise auf. Sie tat es und ging dabei in die Knie. „Und jetzt drücke die Knie durch”, sagte er, während er an sie herantrat. Sie tat es langsam und unsicher. Mit ihren Händen auf der Matratze und den durchgedrückten Knien war ihr Oberkörper jetzt waagerecht über dem Bett. Theo begann, ihren Rücken zu streicheln. Seine Hände fuhren zärtlich über ihren noch mit dem Slip bedeckten Hintern. Mit einer Hand begann er, langsam ihre Brüste zu streicheln, während die andere ihre Beine erkundete. In aller Ruhe führte er die eine Hand wieder nach oben zu ihren Hintern, während die andere mit ihren Brustwarzen spielte. Sie genoss es sichtlich. Dann begann er, ihr mit seiner rechten Hand ihren Hintern zu tätscheln. Ganz langsam steigerte er dabei die Intensität von einer sanften Berührung zu einem deutlich spürbaren, aber noch lange nicht schmerzhaften Klaps. Ihre Atmung wurde allmählich deutlicher. Und sie reckte ihren Körper förmlich seinen Händen entgegen. Er trat hinter sie und zog ihr langsam mit beiden Händen den Slip ein Stück herunter. Anschließend begann er erneut damit, sie mit der linken Hand an der Brust zu verwöhnen, während seine rechte über ihren nackten Hintern strich und ihr immer wieder einen Klaps gab. „Soll ich dir den Slip ganz ausziehen?”, fragte er beiläufig. Sie nickte nur. Und er befreite sie von diesem letzten Kleidungsstück. „Jetzt leg dich entspannt mit dem Rücken auf das Bett”, forderte er sie auf. Trixi machte es sich umständlich darauf bequem und schaute ihn erwartungsvoll an. Er setzte sich vollständig bekleidet auf das Bett und begann erneut, sie mit seinen Händen zu verwöhnen.

Dann nahm er langsam ihre rechte Hand und streckte sie schräg zum Kopfende. Von dort holte er eine am Bettgestell befestigte Schlaufe und legte sie ihr ums Handgelenk. Erschreckt schaute sie ihn an und verkrampfte sich. „Vertraust du mir?”, flüsterte er ihr zu. Dabei streichelte er sie weiter am ganzen Körper. Ihre Verkrampfung löste sich allmählich wieder und schließlich nickte sie ihm unsicher zu. Er zog die Schlaufe zu und streichelte sie wieder überall. Nach einer Weile stand er vom Bett auf und ging auf die andere Seite. Dort holte er eine weitere Schlaufe vom Kopfende. „Du weißt, was jetzt kommt”, sagte er leise und hielt ihr die Schlaufe hin. Zaghaft schob sie ihre Hand hindurch und er zog auch diese Schlaufe zu. Mit der Zeit begann er immer öfter, sie zwischen den Beinen zu streicheln. Sie seufzte und spreizte die Beine. Nachdem er auch ihre Beine ausführlich gestreichelt hatte, zog er sie etwas auseinander. Sie ließ es zu und blieb auch entspannt, als er ihr Schlaufen um die Fußgelenke legte. Inzwischen verwöhnte er immer gezielter ihre erogenen Zonen, während sie die Augen Schloss und es genoss. Dann spürte sie etwas an ihren Lippen und öffnete die Augen wieder. Mit einer Hand strich er mit einem Knebel über ihre Lippen, während seine andere Hand sie im Schritt immer stärker auf Touren brachte. Schließlich öffnete sie ihren Mund und nahm den Knebel auf, den er an ihrem Hinterkopf fixierte. Immer intensiver regten seine Hände ihre Lust an. Sie räkelte sich mit geschlossenen Augen auf dem Bett und stöhnte hemmungslos. Weit war sie von ihrem Orgasmus nicht mehr entfernt. Mach weiter, dachte sie nur noch, mach um Himmels Willen weiter.

Während seine rechte Hand in ihrem Schritt genau das tat, wanderte seine linke in ihr Genick. Er hob ihren Kopf leicht an und sie schaute ihm ins Gesicht. Dabei merkte sie, wie sich sein Gesicht allmählich veränderte. Zunächst wusste sie gar nicht, was eigentlich anders wurde. Und seine rechte Hand in ihrem Schoß sorgte dafür, dass sie sich auch nicht so sehr darauf konzentrierte. Aber dann wurde es immer deutlicher. Die Farbe seiner Augen verwandelte sich von einem dunklen Blau in ein grelles Gelb. Und seine beiden Eckzähne ragten inzwischen deutlich über die anderen Schneidezähne hinaus. Panik ergriff sie, und sie zerrte an ihren Fesseln. Er schüttelte nur leicht den Kopf, sagte aber nichts. Noch immer stimulierte seine Hand ihren Schoß. Und in dem Maße, wie ihr bewusst wurde, dass sie sich nicht gegen ihn wehren konnte, gab sie sich wieder ihrer Lust hin. Schließlich drehte sie von sich aus ihren Kopf so weit zu ihm hin, dass ihr Hals für ihn leicht zugänglich war. Und er beugte sich über sie, die rechte Hand weiterhin in ihrem Schritt. Sie spürte einen leichten Schmerz am Hals, dann wurde sie von Wellen der Erregung durchspült. Diese Wellen schienen gleichzeitig von ihrem Schoß und ihrem Hals auszugehen. Und diese Wellen trafen sich in ihr und rissen sie von einer Ekstase in die nächste. Sie bäumte sich wieder auf, diesmal allerdings nicht vor Angst, sondern vor Wollust. Der Orgasmus, der sich durchschüttelte, schien überhaupt kein Ende mehr nehmen zu wollen. Sie hatte kaum noch genug Luft, um ihre Lust in den Knebel zu schreien. Schließlich sank sie erschöpft in sich zusammen. Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht verlor sie das Bewusstsein.

Der nächste Morgen

Irgendwann wachte sie völlig erschöpft auf. Nur mühsam konnte sie sich an die Ereignisse erinnern, die offenbar erst einige Stunden hinter ihr lagen. Auf jeden Fall fühlte sie sich glücklich und entspannt. Sie lag unter einer leichten, schwarzen Decke. Nachdem die Erinnerungen doch langsam wieder in ihr Bewusstsein drangen, fasste sie unbewusst mit ihrer linken Hand zum Hals. Allerdings kam ihr diese Bewegung sehr anstrengend vor. Verwundert bemerkte sie, dass sie ihren Hals gar nicht anfassen konnte. Er war von einem Metallreif umschlossen. Und auch ihr linkes Handgelenk wurde von einem breiten Metallreif verziert. Es war ein matt-schwarzes, sehr leichtes Metall mit Gold-glänzenden Ornamenten. Ihr rechtes Handgelenk trug ebenfalls so einen Reif. Die wenigen Bewegungen, die sie gemacht hatte, erschöpften sie jedoch so stark, dass sie gleich wieder einschlief. Das nächste Mal wurde sie von dem Duft frischen Kaffees geweckt. Theo stellte ein Tablett mit allem, was man sich zum Frühstück wünschen konnte, neben dem Bett ab. Trixi wollte sich aufsetzen, wurde jedoch von einer kurzen Kette an ihrem Halbreif daran gehindert, den Kopf mehr als einige Zentimeter anzuheben. „Lass nur”, lächelte Theo sie an und trat an das Bett. Er betätigte einen Mechanismus und das Kopfteil richtete sich soweit auf, dass Trixi fast senkrecht im Bett saß. Dann streifte er die Decke zur Seite und Trixi bedeckte sich instinktiv ihre Blöße. „Ich weiß doch, wie du aussiehst”, meinte Theo und nahm ihre rechte Hand zur Seite. Er fixierte den Metallreif um ihr Handgelenk an dem Bettrahmen, so dass ihr rechter Arm bequem aber nutzlos an ihrer Seite lag. Dann ging er zur anderen Seite des Bettes. Sie streckte ihm wortlos ihre linke Hand hin, die er ebenfalls fixierte. Danach stellte er das Tablett mit dem Frühstück über ihre Beine auf das Bett und begann, sie zu füttern.

Dabei spielte er immer wieder mit kleinen Brothäppchen an ihren Lippen, bevor er sie ihr in den Mund gab. Oder seine zweite Hand begann, an ihren Brustwarzen zu spielen, während er ihr zu trinken gab. Es wurde das erotischste Frühstück, dass Trixi je erlebt hatte. Immer wieder verirrte sich seine Hand zu einer ihrer erogenen Zonen. Nach diesem Frühstück war ihre Erregung kaum geringer als am Abend zuvor. Langsam ließ er das Kopfteil ihres Bettes wieder nach hinten gleiten. Und sie spreizte von sich aus ihre Beine. „Bitte nimm mich”, flüsterte sie ihm zu. In aller Ruhe, immer wieder unterbrochen von Streicheleinheiten für ihren Körper, zog er sich aus. Auch seine Erregung war unübersehbar. Dann legte er sich vorsichtig über sie und drang in sie ein. Er ließ sich dabei viel Zeit. Überhaupt schien Zeit für ihn etwas zu sein, was er im Überfluss hatte. Mit sehr langsamen, rhythmischen Bewegungen brachte er sie und auch sich immer stärker in Wallung. Sie spürte, wie seine Zähne an ihrer Schulter kratzten. Gerne hätte sie ihre Arme um ihn geschlossen, doch sie waren noch immer am Bettgestell fixiert. So konnte sie nicht mehr tun, als ihm ihren Körper entgegen zudrücken. Sie versuchte, ihn anzutreiben, doch er blieb unbeirrt bei seinem langsamen Rhythmus. Und schließlich begannen beide, schwer zu atmen. Aus dem Atmen wurde ein Stöhnen und schließlich ein gemeinsamer, erlösender Schrei, als sie zeitgleich von einem Orgasmus durchgeschüttelt wurden.

Einen Moment blieb er noch auf ihr liegen, dann löste er sich von ihr. Nachdem er sie vom Bett befreit hatte, gingen sie gemeinsam unter die Dusche. Beim Abtrocknen fragte sie ihn, ob er denn schon gefrühstückt hätte. „Das habe ich gestern Abend ausführlich getan”, meinte er lächelnd. „Dann bist du wirklich ein Vampir?”, fragte sie ihn völlig ohne Angst. Er nickte. „Vieles aus den Horror-Geschichten über uns ist zwar Unsinn, aber einiges stimmt schon.” „Werde ich dann jetzt auch einer?”, wollte sie weiter von ihm wissen. „Bis jetzt? Nein. Vielleicht später einmal.” Er fixierte ihre Armgelenkreifen auf dem Rücken. „Was bin ich denn dann? Deine Gefangene?”, bohrte sie weiter. Er nahm sie in den Arm und streichelte ihren Rücken. „Es wäre mir lieber, wenn du dich als mein Gast betrachten würdest”, antwortete er ihr. „Und du legst fest, wie lange ich dein Gast sein werde”, stellte sie eher fest, als dass sie es fragte. „So ist es.” Er führte sie in ein anderes Zimmer, das sie am Vortag nur flüchtig gesehen hatte. Sie musste sich breitbeinig hinstellen und die Augen schließen. Als seine Hände erneut begannen, ihren Körper zu erkunden, kehrte augenblicklich ihre Erregung zurück. So oft und so intensiv hatte sie das bisher noch nie erlebt. Dann spürte sie, wie er etwas zwischen ihren Beinen hin durchschob und um ihre Hüften zuklappte. Ohne Nachzudenken öffnete sie die Augen und schaute an sich herab. Er hatte ihr gerade einen Keuschheitsgürtel angelegt. Dieser war – wie ihre Armgelenk-Reifen – aus matt-schwarzem Metall und hatte Gold-glänzende Verzierungen. Außerdem war er sehr leicht und drückte überhaupt nicht. „Was machst du da?”, wollte sie von ihm wissen. Eine leichte Entrüstung schwang in ihrer Stimme mit. „Ich habe dir einen Keuschheitsgürtel angelegt. Er ist bequem, verhindert aber jegliche Stimulation deines Schoßes”, antwortete er sachlich. „Aber warum denn? Hat es dir vorhin nicht gefallen?” Er lächelte. „Doch, es hat mir sogar sehr gefallen. Aber ich möchte, dass du in der nächsten Zeit lernst, dein unerfülltes Verlangen auf eine spezielle Weise zu kanalisieren und zu nutzen.” Sie hatte keine Vorstellung, wovon er redete. Mit einem verschmitzten Lächeln fügte er noch hinzu: „Aber das wird dich nicht daran hindern, meine Bedürfnisse zu befriedigen.”

Einen Moment lang war sie wütend. Was bildete er sich ein? Bisher war alles auch irgendwie in ihrem Sinne gelaufen. Aber wie kam er jetzt dazu, über ihre Lust bestimmen zu wollen. Bei diesem Gedanken spürte sie allerdings auch, wie genau dieser Gedanke sie erregte. Sie war sich bisher nicht wirklich darüber im Klaren gewesen, aber es erregte sie sehr, dass er sie in seiner Gewalt hatte. Und mit diesem Keuschheitsgürtel hatte er sie noch stärker unter Kontrolle. Alleine der Gedanke daran, dass sie jetzt nicht einmal mehr über ihre eigene Lust bestimmen konnte, erregte sie so sehr, dass sie sich des Keuschheitsgürtels umso schmerzhafter bewusst wurde. „Das hier ist auch noch für dich”, meinte er und legte ihr einen BH aus dem gleichen Material um. Wobei der BH ihren Busen nur von unten stützte, aber nicht verdeckte. Sie war völlig in ihren Gedanken versunken und ließ es geschehen. Was hatte er eigentlich vorhin damit gemeint, dass sie ihr unerfülltes Verlangen auf eine spezielle Weise nutzen sollte, fragte sie sich. „Komm jetzt mal mit”, unterbrach er ihre Gedanken und führte sie in das Zimmer mit dem PC. „Ich möchte, dass du deine aktuelle Story noch einmal überarbeitest. Ich hatte dir ja an einigen Stellen Notizen dazu gemacht, dass sie ruhig etwas erotischer sein könnten.” Er schob sie auf den Stuhl, befestigte ihren Hals reif an der Lehne und löste die Fixierung ihrer Arme. Dann kettete er ihre Arme so an dem Schreibtisch an, dass sie die Tastatur und die Maus des PCs gut erreichen konnte. Offenbar war er in ihrer Wohnung gewesen, während sie geschlafen hatte. Denn er hatte den aktuellen Stand ihrer Geschichte auf Diskette dabei und spielte sie in den PC ein. „Damit es dir etwas leichter fällt, auf erotische Gedanken zu kommen …”, sagte er und begann, ihre Brüste zu massieren. Aufgrund der angeketteten Arme konnte sie sich nicht dagegen wehren, wobei sie das auch nach kurzer Zeit gar nicht mehr wollte. Er schaffte es in Rekordzeit, sie so zu erregen, dass sie sich nichts sehnlicher wünschte, als einen Orgasmus zu bekommen. Aber sie ahnte, dass er ihr diesen vorenthalten würde. Schließlich hörte er auf, strich ihr über die Haare und wünschte ihr viel Erfolg. „Einen Orgasmus gibt es für dich erst wieder, wenn du mit deiner Story fertig bist und sie mir vorbehaltlos gefällt.” „Aber das kann ja Tage dauern, vielleicht sogar Wochen!”, antwortete sie entsetzt. „Ich weiß”, meinte er nur und verließ das Zimmer.

Fieberhaftes Arbeiten

„So ein Mistkerl!”, hörte er sie leise schimpfen, als er das Zimmer verlassen hatte. Dann war es für einige Zeit ruhig. Und schließlich hörte er das Klappern der Tastatur. Breit grinsend verließ er die Wohnung. Draußen war es inzwischen wieder dunkel geworden – das Frühstück war zeitlich eher ein Abendessen gewesen – und er hatte noch verschiedenes zu erledigen. Beatrice würde länger bei ihm bleiben – wie lange, darüber hatte er sich noch keine Gedanken gemacht. Jedenfalls musste er dafür sorgen, dass die Miete für ihre Wohnung weiterhin pünktlich bezahlt wurde. Außerdem musste er für sie etwas zum Anziehen besorgen. Als er wieder zurückkam, hörte er sie noch immer tippen. Er ging zu ihr ins Zimmer und wollte wissen, wie sie denn so vorankäme. „Den ersten Teil habe ich schon überarbeitet”, meinte sie nicht ohne Stolz und druckte ihm die entsprechenden Seiten aus. Er nahm sich die Seiten selbst aus dem Drucker, zumal sie mit ihren angeketteten Armen ohnehin nicht soweit greifen konnte. Erwartungsvoll schaute sie ihn an, während er den Text las. „Genauso hatte ich mir das vorgestellt”, sagte er und sie strahlte vor Freude über sein Lob. „Ich glaube, du wirst hier noch viele Geschichten schreiben.” „Aber”, fragte sie ihn erschreckt, „du wirst mir doch nicht den Orgasmus solange vorenthalten, bis ich die letzte Geschichte geschrieben habe, oder?” Er lachte. „Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Aber nein, du wirst zwischen den Stories schon noch zu deinem Recht kommen.”

Dann begann er wieder, ihre Brustwarzen zu stimulieren. „Bitte nicht, das ist gemein”, maulte sie. „Ich weiß”, kam es von ihm nur, während er damit fortfuhr. „Aber ich will, dass du jetzt in Stimmung kommst, mich zu verwöhnen.” Resigniert ergab sie sich in die unerfüllte Erregung, die er bei ihr auslöste. Dann löste er ihre Hände vom Schreibtisch, um sie seitlich am Keuschheitsgürtel zu fixieren. Nachdem er ihren Hals reif vom Stuhl gelöst hatte, nahm er sie mit in das Schlafzimmer. Er zog sich aus und legte sich auf sein Bett. Sie musste sich zunächst neben ihn legen, während er weiter an ihren Brüsten und allen anderen, nicht vom Keuschheitsgürtel verdeckten erogenen Zonen herumspielte. Sie spürte sehr intensiv, wie sich auch ihr Schoß nach Zuwendung sehnte. Dann hörte er mit seinen Liebkosungen auf und sie begann selbständig damit, seinen ganzen Körper mit ihren Lippen zu erkunden. Ihre Arme waren ja weitgehend nutzlos am Keuschheitsgürtel befestigt. Schließlich gelangte sie mit ihren Lippen bei seinem besten Stück an, das sich schnell ganz aufrichtete. Sie nahm es in den Mund und verwöhnte es mit Lippen und Zunge. Dabei stellte sie sich vor, wo sie es jetzt gerne spüren würde. So steigerte sich auch ihr eigenes Verlangen, während sie mit ganzer Hingabe damit beschäftigt war, ihn nach besten Kräften zu verwöhnen. Schließlich erbebte er unter einem Orgasmus und Trixi hatte das Gefühl, auch ein wenig von seinem Hochgefühl abzubekommen und damit ihr eigenes, unerfülltes Sehnen zu lindern.

Später nahmen sie gemeinsam und ungezwungen eine Mahlzeit ein. „Ich wusste gar nicht, dass Vampire auch normal essen”, meinte sie dabei. „Wenn wir uns nur von Blut ernähren würden, zögen wir eine auffällige Blutspur hinter uns her. Einige haben das getan. Aber das war so auffällig, dass sie schnell vom Jäger zum Gejagten wurden. Auf eine gewisse Menge Blut können wir nicht verzichten. Aber ansonsten ernähren wir uns ganz normal.” Trixi hatte es eilig, danach wieder an ihre Story zu kommen, was Theo mit einem breiten Grinsen quittierte. Es war offensichtlich, dass sie so bald wie möglich aus dem Keuschheitsgürtel herauswollte. Wenige Tage später war es dann soweit. Sie hatte ihre Story fertig umgeschrieben und Theo war mit dem Ergebnis vollauf zufrieden. „Jetzt fehlt nur noch eins”, meinte er und griff um sie herum zu der Tastatur. „(C) by Y. Knot”, schrieb er unter die Geschichte. „Was?”, fragte sie ihn entgeistert. „Du bist Y. Knot?” „Wir sind jetzt Y. Knot”, korrigierte er sie. „Warum hast du eigentlich gerade dieses Pseudonym gewählt?”, fragte sie ihn neugierig. „Warum nicht?”, fragte er grinsend. Für einen Moment schaute sie ihn verständnislos an. Dann musste sie laut lachen. „Du hast einen ziemlich schrägen Sinn für Humor.” Etwas nachdenklicher fuhr sie dann fort: „Und was ist, wenn du eines Tages entscheidest, dass ich nicht mehr dein Gast bin?” Der Gedanke daran machte sie traurig. „Dann”, meinte er und strich ihr zärtlich durch die Haare, „bist du Y. Knot. Aber ich hoffe, du hast es nicht so eilig damit.” „Bestimmt nicht.” Dann schaute sie ihn verschmitzt an. „Ich habe schon eine Idee für die nächste Story. Aber du lässt mich doch vorher aus dem Keuschheitsgürtel heraus, auch wenn ich die Einleitung schon mal aufschreibe, oder?” „Natürlich, Trixi, fang ruhig schon mal an. Ich hole nur schnell den Schlüssel für deinen Gürtel.” Grinsend begann sie, den neuen Text einzutippen:

„Mach jetzt auf den letzten Kilometern bloß nicht schlapp”, beschwor Beatrice ihr Auto. Sie war jetzt seit drei Stunden auf der Heimfahrt von der Buchmesse und würde in einer halben Stunde zuhause sein. Jedenfalls, wenn dieser Wagen ihr keinen Strich durch die Rechnung machte. Denn seit einer Viertelstunde fing der Motor immer mal wieder an zu stottern. …

(Ende)

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Erotische Geschichte

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